Freisinger Köpfe:Musikalischer Botschafter

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2003 erhielt Helmut Schranner für sein Engagement den Kulturpreis des Landkreises. (Foto: Lukas Barth)

Helmut Schranner ist auf der ganzen Welt unterwegs

Helmut Schranner ()ist ein Hallertauer Urgestein, er wuchs auf dem elterlichen Hopfenbaubetrieb bei Nandlstadt auf und arbeitete wie sein Vater viele Jahre lang als Bierfahrer. Aber Schranner ist auch ein Vollblutmusiker, 2003 erhielt er für sein Engagement den Kulturpreis des Landkreises. Im Alter von acht Jahren bekam er Klavierunterricht, am liebsten spielte er Schlager und Hits, sein Lehrer wollte ihn aber zu Etüden von Bach verpflichten. Das ging nicht lange gut. Mit zehn Jahren entdeckte Schranner den Spielmannszug Nandlstadt und schlug dort die Trommel. Schließlich lernte er auch, elektrische Orgel zu spielen und gründete mit Freunden seine erste Band, mit der er dann jeden Samstag in den Kneipen der Hallertau unterwegs war.

Nach seinem Schulabschluss erlernte Schranner bei der Firma Muschler in Freising das Konditorhandwerk. Die Musik ließ ihn aber nicht mehr los und da er immer abends und nachts spielte, wurde nichts aus der Konditorenkarriere. Als er dann den Swing- und Jazzmusiker Hugo Strasser im Bayerischen Hof in München kennenlernte, entschied er sich endgültig, von der Musik zu leben. Damit er seinen Beruf auf solide Füße stellen konnte, besuchte er die Berufsfachschule für Musik in Plattling und begann anschließend, Akkordeon und Saxofon zu unterrichten. 1999 gründete Schranner schließlich die Holledauer Musikanten, mit denen er bis heute landauf, landab in Festzelten spielt. Die Gruppe ist auch für die Flughafengesellschaft als Botschafter Bayerns in der ganzen Welt unterwegs. Kürzlich traten die Musiker zum Tag der Deutschen Einheit für die deutsche Botschaft in Beirut auf. Schranner spielt mit seinen Musikern auch für gute Zwecke, statt des Eintrittspreises wurden bei einem Konzert Schulranzen eingesammelt und mit Hilfe der Bundeswehr nach Mexiko gebracht. Im SZ -Interview berichtet Helmut Schranner von seiner Arbeit als Musiklehrer, von den Holledauer Musikanten und warum es sein größter Fehler war, sich parteipolitisch zu engagieren.

© SZ vom 06.11.2017 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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