Freisinger Köpfe:Juristin aus Leidenschaft

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Stefanie Öschay. (Foto: Marco Einfeldt)

Stefanie Öschay ist neue Kreiswahlleiterin

Schon früh war für Stefanie Öschay klar, dass es Jura werden sollte. "Das habe ich mir schon als Kind in den Kopf gesetzt. Ich habe zum Beispiel Juristen bei ihrer Arbeit in Filmen und Fernsehserien gesehen und ich fand das damals schon total spannend", erzählt die 29-Jährige. Außerdem habe sie ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Stefanie Öschay stammt aus dem Unterallgäu und ist die erste in ihrer Familie mit einer akademischen Ausbildung. Seit dem 1. Januar 2021 ist sie im Landratsamt beschäftig. Ihr eigentlicher Dienstherr ist das Innenministerium, der sie als juristische Staatsbeamtin nach Freising abgeordnet hat. Das mit dem Jurastudium war für Stefanie Öschay zwar immer klar, in welche Richtung sie sich dann beruflich entwickeln würde, das hat sie sich lange offen gelassen. "Im Referendariat habe ich mir das alles genau angeschaut und mich dann für die Verwaltung entschieden, das hat mir einfach am besten gefallen", erzählt sie.

Als Juristin in Verwaltungsbereich könne man viel selbst gestalten, eigene Ideen einbringen und umsetzen, was dann später auch sichtbar sei, beispielsweise, wenn es um die Plakatierung vor der Wahl gehe. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört die Kommunalaufsicht - zu der eben auch die Vorbereitung und Durchführung der Bundestagswahl gehört - und die staatliche Rechnungsprüfung. Außerdem noch die Vergabestelle, das ist der Einkauf für die öffentlich Hand. "Als Landratsamt kann man nicht so einfach einkaufen gehen, ab einer bestimmten Summe muss das öffentlich vergeben werden", erklärt Stefanie Öschay. Die Einkaufsliste kann lang sein. "Da ist dann vom Radiergummi für den Bürobedarf bis zum Bauvorhaben alles dabei."

Stefanie Öschay lebt in München. Dort hat sie Rechtswissenschaften studiert und 2018 die Erste Juristische Staatsprüfung abgelegt. Das anschließende Referendariat, das sie im November 2020 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung abschloss, absolvierte sie am Oberlandesgericht München. Am 1. Januar begann sie ihre Verwaltungslaufbahn beim Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration und ist dann als juristische Staatsbeamtin dem Freisinger Landratsamt zugewiesen worden.

In der Regel bleibe man zwei bis drei Jahre an einer solchen Stelle und bekomme dann vom Innenministerium eine neue Aufgabe zugewiesen. "Da kommt es dann darauf an, was gerade frei ist, ein gewisses Mitspracherecht hat man aber auch", erzählt Stefanie Öschay.

© SZ vom 13.09.2021 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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