Freisinger Köpfe:Hartnäckig für mehr Klimaschutz

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(Foto: Marco Einfeldt)

Der Neufahrner Florian Pflügler setzt sich für Verkehrswende ein.

Wenn ein Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik nicht für Verkehrsplanung geeignet ist, wer dann? Ganz sicher hat sich Florian Pflüglers Fähigkeit zu strukturiertem Denken positiv auf sein Wirken in seiner Heimatgemeinde Neufahrn als Referent für Umwelt, Verkehr und Energie ausgewirkt. Dass er sich früh für die ersten Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden eingesetzt hat, ist nicht so im Fokus der Öffentlichkeit. Anders sah das im Vorjahr aus, als auf seine Initiative hin die erste Bus-Anbindung des Kinos im Gewerbegebiet Römerweg gestartet ist. Dafür nämlich hat der ÖDP-Gemeinderat unerwartet regelrecht Prügel einstecken müssen. Der an sich so sanft wirkende Mann blieb aber hartnäckig. Ohne Verkehrswende, so sein Credo, kein wirksamer Klimaschutz. Der Wunsch, die vom Menschen gemachte Krise zu verhindern, war in den Neunzigern der Anstoß, sich politisch zu engagieren. Der heute 44-Jährige stieg bei den "Jungen Ökologen" ein, der Jugendorganisation der ÖDP. 1995 wurde er reguläres Mitglied und war im September desselben Jahres dabei, als der ÖDP-Ortsverband Neufahrn gegründet wurde. Im Mai 1996 wurde Florian Pflügler in den Gemeinderat gewählt und sitzt dort, mit ein paar Jahren Unterbrechung, bis heute. Von Mai 1996 bis April 2002 war er außerdem Mitglied des Freisinger Kreistags.

Seine Schulzeit begann in der Grundschule am Jahnweg in Neufahrn, es folgte das Josef-Hofmiller-Gymnasium in Freising. Während und nach dem Studium der Mathematik und Physik für das Lehramt am Gymnasium arbeitete er beim Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung. Inzwischen ist Pflügler Lehrbeauftragter an der Hochschule Weihenstephan Triesdorf, unter anderem für den Studiengang Management erneuerbarer Energien. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Radfahren ist nicht nur Fortbewegungsart Nummer eins im Hause Pflügler, sondern auch Hobby des Familienvaters. Umso lieber, wenn am Ende der Tour ein See zum Schwimmen parat ist. Bleibt die Zeit, widmet sich Florian Pflügler gerne Handwerklichem, baut Fotovoltaikanlagen oder repariert Kaputtes. Denn auch der Konsum ist eine Ebene, auf der seiner Meinung nach viel gegen den Klimawandel gemacht werden könnte.

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