Freisinger Köpfe:Harte Zeiten für Landwirte

Freisinger Köpfe: Kreisobmann Georg Schmid klagt über sinkende Einnahmen.

Kreisobmann Georg Schmid klagt über sinkende Einnahmen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Kreisobmann Georg Schmid klagt über sinkende Einnahmen

Landwirte werden wirtschaftlich zur Zeit in die Zange genommen. Die Preise für Milch, Fleisch und Getreide seien niedrig, berichtet der Kreisobmann des Bauernverbands, Georg Schmid (). So mancher Kollege müsse für den Einkauf von Saatgut und Dünger bereits die Ernte dieses Jahres verpfänden, "viele schürfen unter der Grasnarbe und geraten ins Minus", sagt der 36-jährige Agraringenieur. Noch mehr als die sinkenden Einnahmen belastet die Landwirte jedoch ihr schlechtes Image in der Bevölkerung.

Es sei völlig ungerechtfertigt, ihnen die Schuld an der Nitratbelastung des Grundwassers zu geben oder zu unterstellen, Tiere würden in den Ställen nicht artgerecht gehalten, kritisiert Schmid, der auf seinem Betrieb in Unterberghausen bei Marzling 1000 Schweine mästet und 100 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Schließlich wolle die Mehrheit der Konsumenten billige Lebensmittel kaufen - und dies bedinge eine rationelle Produktion. Die meisten Landwirte empfänden die negativen Berichte als ungerecht, da sie mit bestem Wissen und Gewissen arbeiteten, versichert Schmid, der vor 15 Jahren den elterlichen Betrieb übernommen hat und in der konventionellen Landwirtschaft für sich und seine junge Familie eine Perspektive sieht. Die wirtschaftliche Lage der Landwirte sei im Moment schwierig, aber er sei überzeugt, dass es bald wieder bergauf gehe. Schmid, der seinen Betrieb alleine bewirtschaftet, engagiert sich als Kreisobmann des Bauernverbands, ist CSU-Mitglied und Kreisrat.

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