Gesang und Musik sind ihr Leben: Seit 30 Jahren unterrichtet Angelika Polland () Geige, gibt am Moosburger Gymnasium und an einer Münchner Mädchenrealschule Musikunterricht, leitet an diesen Schulen Chöre und erfüllt mit ihrer kraftvollen Alt-Stimme regelmäßig Kirchen und große Konzertsäle. Polland studierte als zweites Fach katholische Theologie, das sie ebenfalls unterrichtet.
Diese beiden Fächer passten gut zusammen, findet sie, denn Musik, Kunst und Glaube unterscheiden den Menschen vom Tier. Mathematisches Können finde sich beispielsweise auch bei Ameisen, die komplizierte Strukturen aufbauten. In der Musik, der Kunst und in der Religion offenbare sich jedoch, wie die Welt zusammen hänge. Sie führten uns zu unseren Ursprüngen. Dies versuche sie, ihren Schülern zu vermitteln.
Pollands Chorproben mit Jugendlichen beginnen deshalb mit einer Entspannungsübung. Alle legen sich auf einen Teppich, atmen ruhig und wandern mit ihren Gedanken weg vom quirligen Schulalltag zu sich selbst, um Kraft für das Singen zu schöpfen. Für ihr musikalisches Wirken wurde Angelika Polland bereits 1992 der Kulturförderpreis des Landkreises Freising verliehen. Im SZ-Interview erzählt die Sängerin und Pädagogin über die Macht der Stimme und warum Singen und Musizieren in der digitalen Welt so wichtig sind.