Süddeutsche Zeitung

Freisinger Köpfe:Faible für die Kunst

Hedi Ostermaier fertigt Puppen und Kostüme für die Äneas-Aufführung

Hedi Ostermaier ist 70 Jahre alt und geborene Münchnerin. Sie wuchs in Haidhausen auf und machte an der damaligen Frauenfachschule eine Ausbildung zur Fachlehrerin für Textilarbeit, Werken und Hauswirtschaft. "Knödelakademie" hätten sie die Schule damals genannt, weil der hauswirtschaftliche Anteil so groß war, erzählt sie.

Seit 1970 ist Freising ihre Heimat. Sie wurde als Fachlehrerin in verschiedenen Schulen im Landkreis eingesetzt. Die letzten 15 Jahre vor der Rente war die Grund- und Mittelschule Neustift ihre Stammschule. Da habe sie sich wohl gefühlt und die Theatergruppe wiederbelebt, erzählt Ostermaier. Mit den Kindern führte sie Marionettenstücke und "schwarzes Theater" auf, eine Inszenierung mit Schwarzlichtfarben. Dafür machte sie einen Kurs in der Traumfabrik in Regensburg, einen weiteren Kurs absolvierte sie an der Münchner August Everding Theaterakademie.

2010 ging Ostermaier in Rente, ist aber weiterhin aktiv und vor allem kreativ: Sie fertigt gern Porzellanpuppenmodelle, und wenn ihr "deren perfekte Schönheit auf die Nerven geht", auch skurrile Figuren und Marionetten. Außerdem malt und modelliert sie gern, wird vielleicht in Scheyern einen Kurs zur Bekleidung von Krippenfiguren geben und singt im Asamchor.

Seit einigen Wochen ist sie nun mit der Fertigung der Kostüme für die "Dido und Äneas"-Aufführung, veranstaltet vom Asamchor und dem Bildungszentrum am Domberg, beschäftigt. Ihr Mann Ludwig, ehemaliger Stahlbauingenieur für Tiefbau bei der Bundesbahn, ersetzt momentan ihre Schneiderpuppe - alle Kostüme probiert sie an ihm aus. Im Montagsinterview berichtet Ostermaier über ihre Kostümarbeit.

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Quelle:
SZ vom 12.06.2017 / mkru
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