Süddeutsche Zeitung

Freisinger Köpfe:Die Welt mitgestalten

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Dorothee Löser ist bis heute Pfarrerin aus Überzeugung

Jeder gestaltet die Welt mit: Das sei auch heute noch ihre Einstellung, sagt Dorothee Löser . Und es sei ein Grund dafür gewesen, weshalb sie Theologie studiert habe und Pfarrerin geworden sei.

Die 1972 in Stuttgart geborene Löser wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf. Schon früh habe sie sich in der evangelischen Jugendarbeit engagiert, erzählt die geschäftsführende Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde. "Diese Zeit hat mich sehr geprägt." Sie habe damals eine sehr offene, freie Frömmigkeit erlebt. Oft sei sie auch mit Pfarrerskindern, die sich so wie sie in der Jugendarbeit engagierten, bei deren Familien zu Besuch gewesen. "Wir haben stundenlang über Gott und die Welt geredet." Sie und die anderen Jugendlichen wollten die Welt verändern. "Für uns war klar: Wenn wir etwas in der Kirche und der Welt bewegen wollen, dann müssen wir auch selbst ran", berichtet Löser. Sie entschied sich - so wie sechs andere aus diesem Kreis - Pfarrerin zu werden.

Dorothee Löser studierte zunächst in Tübingen Theologie und Germanistik - später dann ausschließlich Theologie in Tübingen und Heidelberg. Als ihr Ehemann, ein Jurist, den sie in Heidelberg kennengelernt hatte, beruflich nach München wechselte, begleitete Löser ihn. Nach einem Gast-Vikariat in Eching war sie im Schuldienst tätig. Später wurde sie in Baden-Württemberg ordiniert und war Gemeindepfarrerin in Heidenheim. 2007 wechselte sie schließlich in die Bayerische Landeskirche und kam als Pfarrerin nach Freising. 2009 wurde sie hier zur geschäftsführenden Pfarrerin ernannt, seit 2017 ist sie stellvertretende Dekanin.

Die Freisinger Gemeinde sei sehr offen, sehr engagiert, schwärmt Löser. "Die trägt viel mit." So auch den Neubau des Gemeindehauses, der nach dem Hochwasser vor fünf Jahren notwendig geworden sei. Alle seien froh, wenn dieses Thema abgeschlossen sei, sagt Löser. "Das beschäftigt uns sehr lange und sehr intensiv." Fertig werde das neue Zuhause der Gemeinde, in dem Pfarramt, Dekanat und die Gemeinderäume untergebracht werden, voraussichtlich Ende des Jahres. Einen Namen hat es auch schon bekommen: "Es wird Evangelisches Gemeindehaus Christi-Himmelfahrt heißen", sagt Löser.

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SZ vom 26.02.2018 / regu
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