Freisinger Köpfe:Die Lupe im Gepäck

Sportgala der Stadt Freising

Bogenschützin Maren Haase, die als Kampfrichterin bei internationalen Tourieren arbeitet.

(Foto: Lukas Barth)

Bogenschützin Maren Haase ist als Kampfrichterin viel unterwegs

Die Freisingerin Maren Haase steht regelmäßig weltweit bei Bogenschießwettkämpfen mit ihrer Lupe an den Scheiben und entscheidet in strittigen Fällen, auf welcher Linie ein Pfeil steckt. Vor 14 Jahren begann die heute 45-Jährige beim TSV Jahn mit dem Bogenschießen, zuvor war sie im Allgäu schon als Kajak-, Rafting- und Kletterguide mit Reisegruppen unterwegs gewesen.

Das Bogenschießen habe sie als schöne Ergänzung zu diesen Outdoor-Aktivitäten empfunden, erinnert sie sich. Deshalb erlernte sie selbst diese elegante Sportart, bei der man immer im Freien ist. Da sie keine besonders gute Schützin wurde, aber gerne bei Wettkämpfen dabei sein wollte, begann Maren Haase, sich für die Arbeit der Kampfrichter zu interessieren - eine Entscheidung mit weit reichenden Folgen. Zwei Jahre lang wurde sie dafür ausgebildet. Als die Funktionäre des Deutschen Bogenschießverbandes sie dann im Einsatz sahen, wurde sie bald für nationale Wettkämpfe angefragt. Es dauerte nicht lange und Maren Haase wurde Chefkampfrichterin bei europäischen Wettbewerben.

2015 stand sie mit ihrer Lupe an Scheiben in Las Vegas. Vorerst letzter Höhepunkt in ihrer ehrenamtlichen Karriere war 2016 eine Einladung der World Archery, des internationalen Verbands für Bogenschießen, nach Rio de Janeiro als Chefkampfrichterin bei den Paralympics. In diesem Jahr wird die Freisingerin in Beijing über strittige Schießergebnisse richten und ihr größtes Ziel ist jetzt, 2020 bei den Olympischen Spielen als Wettkampfrichterin mit dabei zu sein.

Maren Haases Heimat als Bogenschützin liegt aber hinter dem Freisinger Bahnhof. Dort hat sich die Abteilung des TSV Jahn, zu der 140 Mitglieder aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten gehören, kürzlich neben den Schießscheiben ein kleines Vereinsheim gebaut, und donnerstags wird im Sommer gemeinsam gegrillt, erzählt die Sportlerin. Glücklicherweise ermögliche es ihr Chef an der Landesanstalt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, ihren Job als landwirtschaftlich-technische Assistentin mit ihrem Engagement als Wettkampfrichterin zu vereinbaren.

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