Freisinger Klimaaktivisten:Mahnwache gegen Braunkohleabbau

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"Fridays for Future" beteiligt sich an Aktionswoche

Mit Aktionen im rheinischen Braunkohlerevier will "Fridays for Future" in der kommenden Woche gemeinsam mit dem Bündnis "Alle Dörfer bleiben" und der lokalen Initiative "Lützerath lebt" darauf aufmerksam machen, dass Kohle nicht nur bei der Verbrennung klimaschädlich wirkt, sondern schon beim Abbau große Probleme mit sich bringt: Noch acht weitere Dörfer sollen bis zum Kohle-Ausstieg für den Braunkohleabbau zerstört werden und die dort lebenden Menschen zur Umsiedelung gezwungen werden ( www.alle-doerfer-bleiben.de/).

Auch in Freising will die Ortsgruppe von "Fridays for Future" Solidarität mit den Menschen zeigen, deren Heimat zerstört werden soll. Daher veranstaltet sie am morgigen Freitag, 29. Oktober, von 15.30 bis 17.30 Uhr eine kleine Mahnwache am Marienplatz in Freising.

"Als ich vor zwei Jahren das erste Mal zum Demonstrieren am Braunkohle-Tagebau bei Keyenberg war, hat mich das Ausmaß der Zerstörung schockiert", sagt Till Reuter, ein bei "Fridays for Future Freising" aktiver Student. "Fotos oder Dokumentationen wie auf http://garzweiler.com/ können einen ersten Eindruck verschaffen, sind aber nicht vergleichbar mit dem Gefühl, inmitten gigantischer Flächen zerstörter Landschaft zu stehen."

"Nur weil die Dörfer nicht in unserem Landkreis liegen, heißt das nicht, dass wir einfach wegschauen können", sagt Paul Lustig, Schüler aus Hallbergmoos. "Auch hier im Landkreis wird noch Kohle verbrannt und das große Potenzial erneuerbarer Energien noch nicht ausgeschöpft." Damit auch diejenigen, die nicht zur Aktionswoche ins Rheinland fahren können, ihre Unterstützung zeigen können, findet die kleine Mahnwache statt.

Aufgrund der erneut steigenden Corona-Infektionszahlen im Landkreis Freising sollen maximal 15 Menschen gleichzeitig anwesend sein, aber alle Interessierten sind eingeladen, kurz vorbeizuschauen. Als Zeichen der Unterstützung könne man sich dort beispielsweise mit einem Plakat fotografieren, heißt es in einer Mitteilung der Aktivisten, und das in den sozialen Netzwerken teilen oder Petitionen unterschreiben.

© SZ vom 28.10.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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