Freisinger Bistumsjubiläum:Tolle Sache

Die Landesausstellungen gelten als Besuchermagnet. Davon will die Stadt natürlich profitieren.

Die Nachricht, dass die bayerische Landesausstellung 2024 nach Freieng kommt, ist in der Stadt natürlich mit großer Freude aufgenommen worden. Ganz unvorbereitet ist man indes nicht. Denn die Ankunft des Heiligen Korbinian in Freising, die sich in diesem Jahr dann zum 1300. Mal jährt, wird in der Domstadt schon seit einiger Zeit vorbereitet. Die SZ hat zu der neuesten Entwicklung ein paar Stimmen eingeholt.

Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister: "Das gesamte Jubiläumsjahr wird im Zeichen des Heiligen Korbinians stehen, die Landesausstellung aber als besonderes Highlight mit überregionalem Charakter herausstechen. Ohnehin haben wir nicht vor, im stillen Kämmerlein zu feiern. Wir wollen uns bekannt machen und nach Freising einladen. Insofern kommt die Landesausstellung zum richtigen Zeitpunkt. Das Asamgebäude öffnet wieder seine Pforten, mit dem Diözesanmuseum haben wir ein renommiertes Haus an unserer Seite. Es wird sich sehr lohnen, im Jahr 2024 Freising zu besuchen."

Freisinger Bistumsjubiläum: Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister.

Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister.

(Foto: Marco Einfeldt)

Rudolf Goerge, ehemaliger Kreisheimatpfleger: "Von einer großen Jubiläumsfeier ist schon seit Längerem die Rede. Die jetzige Neuigkeit, dass die Landesausstellung zu diesem Anlass nach Freising kommen soll, begrüße ich sehr. Leider ist die Stadt bei den letzten Vergaben zusehends in den Hintergrund geraten, dabei hat sie einiges an historischem Wert zu bieten, zum Beispiel hat es in Kirchengeschichte und Frühgeschichte Bayerns an nichts nachzustehen. Es wäre schön, wenn dieses Bewusstsein durch die Landesausstellung mehr in den Mittelpunkt von Freising und Bayern rückt. Hoffentlich sind bis 2024 die Umbaumaßnahmen am Domberg abgeschlossen."

Freisinger Bistumsjubiläum: Rudolf Goerge, ehemaliger Kreisheimatpfleger.

Rudolf Goerge, ehemaliger Kreisheimatpfleger.

(Foto: Marco Einfeldt)

Florian Notter, Leiter des Stadtarchivs: "Es freut mich sehr, dass es nun endlich geklappt hat. Als 2010 die Bewerbung für die Landesausstellung 2016 der Stadt Freising zusammen mit Weihenstephan abgelehnt wurde, waren wir schon geknickt. Wenn auch etwas aus der Not geboren, ist die jetzige Zusage eine große Wertschätzung der Freisinger Geschichte. Wie wir die anlässlich des Großereignis gebührend feiern, dafür sammeln wir schon seit einigen Jahren Ideen. Schließlich benötigt das Jahrhundertereignis ein komplexes Gesamtkonzept: Nicht nur auf geistlicher und traditioneller Ebene, sondern auch auf bürgerlicher. So beschäftigen wir uns intensiv mit den bereits gefeierten Jubiläen in den Jahren 1724, 1824 und besonders 1924, als das Fest bereits paritätisch von Stadt und Diözese ausgetragen wurde. Teile der entwickelten Festkultur werden wir wieder aufleben lassen, denkbar wäre, einen Festumzug zu veranstalten. Über den Gebrauch alter Traditionen hinaus überlegen wir, wie man diese auch inhaltlich und medial ins 21. Jahrhundert einbetten kann. Damit wird sich auch die Landesausstellung befassen. Das bedarf einiger kreativer Köpfe, weshalb wir über die gute Zusammenarbeit mit dem Diözesanmuseum dankbar sind. Auch die Bürger sollen zum Zuge kommen, etwa durch Kooperationen mit Vereinen. Für 2024 rechnen wir mit vielen Touristen, die von der Ausstellung nach Freising gelockt werden, doch mit der tiefergehenden Planung stehen wir noch ganz am Anfang."

Freisinger Bistumsjubiläum: Florian Notter, Leiter des Stadtarchivs.

Florian Notter, Leiter des Stadtarchivs.

(Foto: Marco Einfeldt)

Ulrike Götz, Leiterin des Stadtmuseums: "Das ist eine tolle Sache für Freising und dieser Stadt auch würdig. Endlich mal, muss man sagen. Ein wichtiger Aspekt bei diesen Landesausstellungen ist auch der Tourismus, diese Ausstellungen ziehen in der Regel immer sehr viele Besucher an. Davon soll dann auch das Stadtmuseum profitieren, das dann wieder eröffnet wird, und es wird eine Perle sein."

Freisinger Bistumsjubiläum: Ulrike Götz, Leiterin des Stadtmuseums.

Ulrike Götz, Leiterin des Stadtmuseums.

(Foto: Marco Einfeldt)
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