Der Landkreis Freising ist bei Familien beliebt. Davon ist Sabine Bock, die pädagogische Leiterin des Zentrums der Familie in Freising, jedenfalls überzeugt. Laut Bock ziehen vor allem junge Familien gerne in die Stadt, da es hier genug Arbeit gibt. Eine gute Voraussetzung für das Zentrum der Familie, richtet sich das Angebot doch vor allem an werdende Eltern und solche, die schon Kinder haben. Im neuen Programm für das Jahr 2016/17 gibt es neben altbekannten Veranstaltungen auch zwölf neue.
Die "Elternschule" beispielsweise bietet Paaren eine Betreuung vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit. Neben klassischen Kursen zur Geburtsvorbereitung, Schwangerschafts- oder Rückbildungsgymnastik hat das Zentrum der Familie sein Programm um Beckenbodengymnastik nach der Entbindung, Pilates in der Schwangerschaft und Pilates nach der Rückbildung erweitert.
Da viele weibliche Flüchtlinge im Landkreis leben, "haben wir auch einige bei uns in den Kursen", erzählt Bock. In den zwei bis drei betroffenen Kursen habe bis jetzt auch alles "ganz gut funktioniert". Denn: "Bewegungsgeschichten kommen immer gut an", erzählt Sabine Bock. "Sport zusammen zu treiben, ist halt einfacher, als die Sprache zu sprechen." Gerade bei der Geburtsvorbereitung und Rückbildung sollten Eltern sich jedoch früh genug anmelden, rät Bock.
Bei den Eltern-Kind-Angeboten besteht nach wie vor die Auswahl zwischen Babyschwimmen, verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen, Musizieren, Naturerkundung für Familien und dem internationalen Eltern-Kind-Treff. Für Kinder und Jugendliche gibt es wieder die Waldkindergruppe, die "Servus Mama"-Gruppe, das Comiczeichnen und den Babysitter-Kurs für Jugendliche. Gerade dafür - belegen können ihn Jugendliche ab 14 Jahren - wird Nachwuchs dringend gebraucht. "Der Kurs kommt super an, der Bedarf an Babysittern ist groß", weiß Annette Fußeder von der Elternschule Freising.
Zu den zahlreichen Vorträgen und Workshops für Eltern, die sich um Probleme wie Trotz, Kinderstreit oder Erziehung ohne Schreien drehen, kommen die neuen Themen "Reisen mit Baby" und "Nach Herzenslust verwöhnen" dazu. "Der kindliche Trotz oder die Brüll-Falle sind die beliebtesten Themen", sagt Bock. "Das sind praktische Sachen, bei denen die Eltern viel lernen können." Diese Vorträge finden nicht nur in Freising selbst statt, sondern können auch für Kindertagesstätten und Grundschulen im Landkreis gebucht werden. "Die Eltern die weiter außerhalb wohnen, wollen abends nicht extra noch nach Freising fahren", erklärt Sabine Bock. Deshalb organisiert das Zentrum der Familie auch Vorträge außerhalb des eigenen Hauses.
Für Eltern, die Beratung brauchen, bietet das Zentrum kurzzeitige psychosoziale Beratung über drei Termine und eine Rechtsberatung an. Für alle, die zu Hause gerne weniger Zeit mit Putzen und Aufräumen verbringen würden, gibt es einen Crashkurs zur Organisation der Hausarbeit. Laut Sabine Bock garantiert die Kursleiterin sogar, dass die Hausarbeit danach Spaß macht. "Ich glaube, das schau ich mir auch mal an", meint sie und lacht.
Bis jetzt sind noch in allen Kursen Plätze frei. Das gesamte Angebot gibt es im Internet unter www.bildungswerke-freising.de.