Sanierung und Erweiterung:Vöttinger Schule: Einen Schritt vorangekommen

Sanierung und Erweiterung: Saniert und erweitert werden muss die Schule im Freisinger Ortsteil Vötting. Die Änderung des Bebauungsplanes wurde jetzt auf den Weg gebracht, Baubeginn soll im Sommer 2022 sein.

Saniert und erweitert werden muss die Schule im Freisinger Ortsteil Vötting. Die Änderung des Bebauungsplanes wurde jetzt auf den Weg gebracht, Baubeginn soll im Sommer 2022 sein.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Freisinger Stadtrat bereitet einer 38,9 Millionen Euro teuren Modernisierung der Vöttinger Schule den Weg. Baubeginn ist im Sommer 2022. Dann ziehen die Schüler für zwei Jahre in die leere Neustifter Grundschule um.

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Sanierung und Erweiterung der Vöttinger Schule ist erneut einen Schritt vorangekommen. Für das Projekt muss bekanntlich der geltende Bebauungsplan geändert werden. Dem von der Verwaltung erarbeiteten Entwurf dazu hat der Planungsausschuss des Freisinger Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung nun zugestimmt - gut ein Jahr nach dem Beschluss zu dieser Änderung. Nach einer detaillierten Schätzung, die im Juli dieses Jahres im Kulturausschuss mitgeteilt wurde, wird das Vorhaben 38,9 Millionen Euro kosten. Ein Neubau würde nach Einschätzung des Hochbauamtes noch einmal fünf Millionen Euro teurer werden.

Das Schulgebäude in Vötting stammt aus den 60er-Jahren und ist nicht nur sanierungsbedürftig, sondern vor allem auch zu klein. Der Freisinger Schulentwicklungsplan lässt zudem eine Umstrukturierung angezeigt erscheinen. Dem Bebauungsplanentwurf zufolge soll das zweigeschossige Schulhaus im Westen der Anlage auf drei Geschosse aufgestockt werden. Hier finden sich künftig Verwaltung, Mehrzweckräume für die Ganztagsschule und eine Mensa.

Die bestehende Turnhalle soll abgerissen und durch einen neuen zweigeschossigen Mittelbau mit Schulturnhalle und Schulaula ersetzt werden. Auf dem Dach des neuen Mittelbaus soll nach dem Willen der Planer eine zusätzliche Freispielfläche entstehen, außerdem ist ein Lernhaus mit insgesamt vier Stockwerken geplant. Hier finden 16 Klassenzimmer mit zugehörigen "Clusterräumen" Platz.

Auch ein Fuß- und Radweg wird neu angelegt

Die Haupterschließung des Schulgeländes für den motorisierten Verkehr soll weiterhin über die Hohenbachernstraße erfolgen, wie es im Planungsausschuss hieß. Auch die bestehende Parkplatzfläche soll unverändert genutzt werden können. Neu angelegt werden soll ein durchgängiger Fuß- und Radweg von der Lise-Meitner-Straße über den bestehenden Weg entlang des Schulgrundstücks bis zur Brücke über die Hohenbachernstraße im Süden zum Wohngebiet Am Mitterfeld. Mit diesem Weg könne zum einen die Schule selber gut erschlossen werden, zum anderen werde damit "dem Radwegezielnetz der Stadt Freising zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen entsprochen", heißt es in den Unterlagen zu der Bebauungsplanänderung.

Sämtliche dafür geeigneten Dachflächen auf der künftigen Vöttinger Schule sollen begrünt werden. Als "möglich" wird die Aufstellung von Solarpaneelen auf den Dächern bezeichnet. Topografie, Gehölzbestand und Bodenvegetation des Geländes wollen die Planer erhalten. Sollten Bäume gefällt werden müssen, sind diese nach den Vorgaben der Stadtgrünverordnung entsprechend zu ersetzen. Die Versorgung der Gebäude soll ausschließlich mit erneuerbaren Energien oder über effiziente Nah- oder Fernwärme erfolgen.

Der Planungsausschuss hat die Verwaltung nun beauftragt, das Auslegeverfahren für den Bebauungsplanentwurf voranzutreiben. Denn dem im Juli im Kulturausschuss vorgelegten Zeitplan zufolge, soll im Sommer 2022 Baubeginn sein. Die Arbeiten an der Vöttinger Schule würden damit starten, wenn auch der Unterricht in der neuen Schule im Steinpark beginnt. Damit wiederum stünde die Neustifter Grundschule dann leer, sodass die Schülerinnen und Schüler aus Vötting dort für zwei Jahre einziehen könnten. Läuft alles nach Plan wäre ihre neue Schule im September 2024 bezugsfertig.

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