Semesterstart:Viele neue Gesichter am Campus

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Neuer Treffpunkt am Campus: Im Servicegebäude an der Vöttinger Straße ist das Lokal "Lacanto" eröffnet werden. (Foto: Johannes Simon)

Etwa 1240 Studierende nehmen an der TU München in Weihenstephan ein Bachelor- oder Master-Studium auf, auch ein weiteres Gastro-Angebot gibt es.

Von Petra Schnirch, Freising

Am Campus in Weihenstephan ist es voll geworden, in dieser Woche haben für die Studierenden der TU München (TUM) Vorlesungen und Seminare begonnen. Traditionell startet der Lehrbetrieb zwei Wochen später als an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Für viele junge Leute ist es eine ganz neue Erfahrung. Etwa 770 Erstsemester nehmen an der TUM in Weihenstephan ein Bachelor-Studium auf, 18 sind für den Diplom-Braumeister eingeschrieben. 470 haben sich für eines der Master-Angebote entschieden. Die Zahlen - sie können sich noch etwas verändern - entsprechen in etwa denen der Vorjahre.

Insgesamt zählt die TUM am Campus in Weihenstephan im Wintersemester etwa 5300 Studierende über alle ihre Schools hinweg. Die meisten Bewerbungen - 590 - sind erneut für den interdisziplinären, englischsprachigen Master "Sustainable Resource Management" eingegangen. Im Fokus steht der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen Boden, Wasser, Luft und der biologischen Vielfalt. Etwa 110 Studierende sind bisher dafür eingeschrieben. Groß ist das Interesse auch am Master "Nutrition and Biomedicine" mit rund 390 Bewerbungen und bisher 55 Einschreibungen sowie an Biologie (300 Bewerbungen, 80 Anmeldungen).

Im neuen Servicegebäude kann man sich nicht nur stärken oder auf einen Kaffee treffen, sondern auch mit TUM-Souvenirs eindecken. (Foto: Johannes Simon)

Beim Bachelor hat der Studiengang "Molekulare Biotechnologie" Rang eins erobert, was die Bewerbungen angeht (410), für "Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement" waren es etwa 380. Mit 150 Einschreibungen ist hier die Zahl der Studienanfänger erneut sehr hoch. Für "Life Sciences Ernährungswissenschaft" bewarben sich 340 junge Leute, etwa 50 nehmen in diesen Tagen ihr Studium auf. Die Agrar- und Gartenbauwissenschaften, die vor Jahren etwas an Strahlkraft verloren hatten, sind nach einer Neuausrichtung ebenfalls sehr gefragt mit etwa 260 Bewerbungen und bisher 95 eingeschriebenen Studentinnen und Studenten.

Die Lehrveranstaltungen finden weitgehend in Präsenz statt, vor allem wenn es um praktische Übungen oder Projektarbeit im Team geht. "Zugleich setzen wir die Stärken digitaler Lehre sinnvoll ein", sagt TUM-Pressesprecher Klaus Becker: "Die Studierenden können sich geeignete Lerninhalte orts- und zeitunabhängig aneignen, sodass am Campus wertvolle Zeit für gemeinsame Arbeit und Vertiefung gewonnen wird." Diese Entwicklung ist durch die Erfahrungen der Corona-Zeit forciert worden.

Im Frühjahr wird eine Bäckerei ihre Türen öffnen

Neue Studien-Angebote gibt es im Wintersemester keine, unter den Professorinnen und Professoren sind aber etliche neue Gesichter mit Li Deng (Prevention of Microbial Diseases), Julia Steinhoff-Wagner (Tierernährung & Metabolismus), Stephen Schrettl (Funktionsmaterialien für Lebensmittelverpackungen), Mohsen Zare (Soil Biophysics and Environmental Systems), Marius Henkel (Cellular Agriculture), Petra Först (Food Process Engineering), Friederike Ebner (Infection Pathogenesis) und Mutez Ahmed (Root-Soil Interaction).

Tagsüber hat sich auch das Essensangebot am Campus verbessert. Das neue Servicegebäude an der Vöttinger Straße mit TUM-Shop und dem Lokal "Lacanto" konnte nach einigen Verzögerungen eröffnet worden, die Bäckerei auf dem Areal des ehemaligen "Franzosenstadl" soll im kommenden Frühjahr ihre Türen aufsperren.

Gebaut und geplant wird im Wintersemester auch. Der Umbau des Lebensmitteltechnikums mit der Einrichtung des "Food & Agro Center for Innovation & Technology" läuft derzeit, saniert wird zudem das Gebäude des Lehrstuhls für Brau- und Getränketechnologie. Zu einem Fachschaftenhaus soll das Gebäude am Emil-Erlenmeier-Forum 8 umgebaut werden. Die verschiedenen Fachschaften, die bisher an unterschiedlichen Standorten ihre Räume haben, "bekommen hier ein gemeinsames Haus", schildert Becker. Mit dem Bau des Zentrums für Integrierte Infektionsprävention an der Liesel-Beckmann-Straße soll im Mai 2023 begonnen werden. Wann der Grundstein für den Neubau der Versuchstierhaltung in Thalhausen gelegt werden kann, steht noch nicht fest.

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