Michael Wüst und seine Begleiter vom Freisinger Technischen Hilfswerk (THW) dürften etwas befremdet gewesen sein, als sie den Wunsch von Josef Dollinger (FW) im Kreisausschuss des Kreistags vernahmen. Das gebrauchte Wechselladerfahrzeug, das der Landkreis Freising für den Katastrophenschutz kauft, sollte doch bitte in roter Farbe und nicht in blauer gestrichen sein. Blau ist die Farbe des THW, auf dessen Gelände der Einsatzwagen erst mal geparkt wird, solange es kein zentrales Katastrophenschutzzentrum im Landkreis Freising gibt. Dessen Standort ist für das Kammermüller-Anwesen geplant.
Doch das Fahrzeug werde einen blauen Anstrich erhalten, insistierte Wüst. Das sei auch ein Stück Wertschätzung gegenüber dem THW. Im Übrigen werde der Wechsellader als Eigentum des Landkreises erkennbar sein. Dieser braucht solche Fahrzeuge, die im Katastrophenfall, etwa bei sich häufenden Starkregen-Ereignissen mit den einhergehenden Überschwemmungen, zum Einsatz kommen sollen. Der Kreisausschuss hat sich jetzt für den Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs mit Kran zum Preis von etwa 378.000 Euro entschieden.

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Der Wechsellader ist 2022 gebaut worden und hat eine bisherige Laufleistung von 24.000 Kilometern, ist als praktisch wie neu. Die Verwaltung des Landratsamts geht daher von einer geplanten Nutzungsdauer von etwa 25 Jahren aus. Gegenüber einem neuen Fahrzeug bedeutet das eine Ersparnis von etwa 200.000 Euro. Das Auto kann zeitnah, ohne lange Lieferzeiten gekauft werden. Das THW Freising kümmert sich aber zusätzlich um die notwendige Ausbildung der Ladekranführer sowie die laufende Schulung der Fahrzeugbediener.
"Wir sollten das eigentlich ablehnen", kommentierte Rainer Schneider (FW). Denn der Freistaat werde ein weiteres Mal aus seiner Verantwortung entlassen. Womöglich werde es im Gegensatz zu einem Neuwagen keinen Zuschuss geben, das sei keine Wertschätzung gegenüber den Hilfsdiensten.