Herold zieht ein:Freising feiert wieder den "Tag des Bieres"

Herold zieht ein: Auch in diesem Jahr reitet der Herold (Alexander Nadler) wieder in Freising ein und verkündet das Reinheitsgebot, was anschließend ausgiebig gefeiert wird.

Auch in diesem Jahr reitet der Herold (Alexander Nadler) wieder in Freising ein und verkündet das Reinheitsgebot, was anschließend ausgiebig gefeiert wird.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt und ihre Brauereien würdigen den Tag, an dem einst das Reinheitsgebot verkündet wurde, mit einem Fest für die Bürgerinnen und Bürger am Marienplatz. Der Erlös ist für einen guten Zweck.

Von Johannes Lesser, Freising

Zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie feiert die Stadt Freising wieder ihren "Tag des Bieres" am Marienplatz. Die Verantwortlichen hoffen, am Donnerstag, 27. April, den Erfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen zu können. Stand der "Tag des Bieres" 2022 noch im Zeichen der pandemiebedingten Maßnahmen, soll die Feier 2023 in vollem Umfang stattfinden. In Freising wird der Tag seit 2001 mit einem "fröhlichen Beisammensein" begangen.

Hintergrund ist die Einführung der heute als Reinheitsgebot bekannten Landesordnung des Herzogtums Bayern am 23. April 1516, die die genaue Herstellung des Bieres und dessen zulässige Inhaltsstoffe regelt. Erlassen von Herzog Wilhelm IV. sicherte die Landesordnung dem bayerischen Bier schnell eine Sonderrolle zu. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde das Gebot häufiger geändert, bis es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Bayern fast in der ursprünglichen Form gesetzlich verankert wurde.

Beginnen soll die Veranstaltung um 15.45 Uhr mit dem Einzug eines "Herolds" in Person von Schauspieler Alexander Nadler über die Untere Hauptstraße zum Marienplatz, an dem dann von ihm das Reinheitsgebot verlesen wird. Beim Umzug wird er von den Freisinger Studentenverbindungen und der Stadtkapelle begleitet. Im Anschluss wird die Veranstaltung von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gemeinsam mit den Geschäftsführern der drei Freisinger Brauereien, Josef Schräder (Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan), Xaver Amler (Isarkindl) und, nach der Entlassung von Jürgen Charrois zu Beginn des Jahres, erstmals Arno Jacobi (Gräfliches Hofbrauhaus Freising), eröffnet.

Der Bierpreis liegt, wie im Vorjahr bei drei Euro pro Glas, wobei auch alkoholfreie Getränke angeboten werden. Die Erlöse kommen dem Frauenhaus Freising und den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien zugute. Für die Musik wird bis zum Ende gegen 21 Uhr die Stadtkapelle Freising sorgen. Ein Fassrollen wird es aus organisatorischen Gründen nicht geben, dafür ist aber das Maßkrugschieben wieder Teil des Programms. Nun muss nur noch das Wetter passen, denn der "Tag des Bieres" kann nur bei trockener Witterung stattfinden.

Wetterunabhängig ist dagegen die Sonderführung "Auf den Spuren alter Freisinger Braustätten", die ebenfalls am 27. April bereits von 15 Uhr an stattfinden wird und bei der Wissensdurstige auf einem Rundgang Interessantes über Freisings Tradition als Bierstadt erfahren können. Eine Teilnahme an der Führung ist aus organisatorischen Gründen nur mit Anmeldung in der Touristinformation, Telefon 08161/5444111, möglich. Treffpunkt ist vor der Touristinformation, Rindermarkt 20. Der Preis beträgt regulär acht und ermäßigt fünf Euro.

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