Süddeutsche Zeitung

Sport in Freising:Orientierungslos im Lockdown

Im Amateursport wissen viele Vereine nicht, wann und wie es in ihrer jeweiligen Spielklasse weitergeht.

Von Alexander Kappen, Freising

Der Amateursport im Landkreis steht wegen des derzeitigen Teil-Lockdowns still - ob, wann und wie es weitergeht, kann niemand zuverlässig sagen. In der Eishockey-Landesliga, in der die Black Bears des SE Freising und der EV Moosburg um Punkte kämpfen, wird die Saison in dem bis zur Coronapause angewandten Modus abgebrochen. Wie der EVM auf seiner Homepage meldet, hat der Verband das nach einer Videokonferenz mit den Landesliga-Vertretern mitgeteilt.

Der bisherige Modus, so heißt es in der Mitteilung, sei durch die Unterbrechung der Saison "und die bis zu diesem Zeitpunkt erlaubten Rahmenbedingungen sowie die nicht zu kalkulierenden Einflüsse durch das Pandemiegeschehen und ohne einer Verzerrung des Wettbewerbs nicht weiter vernünftig und darstellbar". Laut Verbandsmitteilung, so schreibt der EVM, arbeite man zusammen mit den Ligasprechern nun an einem Modell, "wie ein Spielbetrieb in veränderter Form darstellbar ist und der Pandemie vernünftig angepasst werden kann". Nun sollen erst mal die weiteren Corona-Entwicklungen sowie die Beschlüsse der Ministerpräsidenten zusammen mit der Bundeskanzlerin abgewartet werden, bevor man sich über einen neuen Modus Gedanken machen kann. In jedem Fall aber, so heißt es vom Verband, soll die Auf- und Abstiegsregelung ausgesetzt werden.

Hans Eder, Sportlicher Leiter des EVM, wollte in den Gesprächen mit dem Verband versuchen, die Landesliga-Vorrunde fertigspielen zu lassen. "Aber klar: Momentan gibt es zu viele Fragezeichen, als dass man sich da auf irgendwas festlegen kann", wird Eder auf der EVM-Website zitiert. Vorstandsmitglied Bernhard Loidl kündigte mit Blick auf die Dauerkartenbesitzer an, man werde "zu gegebener Zeit nach Lösungen suchen, damit keiner unfreiwillig finanzielle Nachteile hat". Noch wisse man aber nicht, wie es weitergehe.

Beim Tischtennis ruht der Spielbetrieb bis Ende des Jahres

Das weiß man auch beim Tischtennis nicht, wo einige Teams aus dem Landkreis in höherklassigen Amateurligen unterwegs sind. Dennoch hat der Verband gleich Anfang November beschlossen, dass der Spielbetrieb bis Ende des Jahres ruht. Statt Hin- und Rückrunde soll jedes Team jetzt nur einmal gegen jeden Ligakonkurrenten spielen. Das heißt, im neuen Jahr trifft man nur noch auf die Mannschaften, gegen die man bis zur Saisonunterbrechung noch nicht angetreten ist. So ist jedenfalls momentan der Plan.

Auch die Handballteams im Landkreis haben seit Anfang November die Gewissheit, dass bis Jahresende nichts mehr geht. Zwar hat der Verband vor, wenn es die Infektionslage zulässt, ab Januar den Spielbetrieb aufzunehmen. In welcher Form, ist noch unklar. Wenn die Politik die Freigabe erteilt, soll es zunächst jedoch erst einen vierwöchigen Trainingsbetrieb geben, bevor die Punktspiele starten.

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