Freising: Schrill sein als Erfolgsrezept

Christina Beier will Frauen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen

Christina Beier fällt auf. Egal ob sie Bewunderung oder Kopfschütteln erntet - ignoriert wird die 33-Jährige nie, wenn sie durch die Straßen ihrer Wahlheimat Freising spaziert. Denn Christina ist "CriziStern": eine extrovertierte Frau mit besonders schrillen Kleidern, viel Schminke und auffällig gefärbten Haaren. Ihre Kunstfigur hat Christina Beier den Weg ins Fernsehen geebnet. In den vergangenen zehn Jahren hat sie in über 100 TV-Produktionen mitgewirkt. ()

Dabei sah es zunächst so aus, als würde alles ganz anders kommen. Als Christina Beier mit 19 Jahren ihre oberfränkische Heimat Münchberg verließ, hatte sie ihren Kindheitstraum von einer Karriere im Rampenlicht eigentlich schon aufgegeben. Stattdessen trat sie in München eine Ausbildung zur Köchin an. Stress, Einsamkeit und finanzielle Sorgen machten sie jedoch bald depressiv. Ein Konzert des Popstars Lady Gaga, auf dem sie eher zufällig gelandet war, veränderte dann jedoch ihr Leben. Inspiriert von dem Selbstbewusstsein der Künstlerin, begann sie ihre eigene Verwandlung: grelle Farben, viele Tattoos, Lack und Leder aus dem Sexshop.

Als "CriziGagaStern" schaffte Christina Beier es nach unzähligen Castings endlich ins Fernsehen. Ob Reality-TV, Dreharbeiten in den USA oder der Tatort - der Oberfränkin öffneten sich nach und nach viele Türen. Doch ihr eigener Erfolg ist "Crizi-Stern", wie sie sich inzwischen nennt, weil sie sich von ihrem berühmten Idol lösen wollte und daher das "Gaga" aus dem Künstlernamen gestrichen hat, längst nicht mehr genug. Sie will die Erfahrungen, die sie während ihrer Selbstfindung gemacht hat, jetzt auch an andere Frauen weiter geben.

Mentale Gesundheit und Female Empowerment sind hierbei die Stichworte. Christina Beier, die neben einer Website und Social-Media-Kanälen auch einen Youtube-Channel und einen Blog betreibt, weiß um ihre Reichweite. Die will sie nutzen, um ihren Followern Positivität und Selbstvertrauen zu vermitteln - immer in Gedanken daran, wie sie selbst einmal angefangen hat.