Süddeutsche Zeitung

·:Bitte an der Milchkanne halten

Früher nutzten Verkehrspolitiker ebenso wie einstige Bahn- oder Flughafenchefs die gute alte Milchkanne als Synonym für Bus- oder Bahnhaltestellen. Man halte doch nicht an jeder Milchkanne, lautete die empörte Antwort dann, wenn irgendwo eine bessere Anbindung des ländlichen Raums an den ÖPNV oder ein zusätzlicher Halt für eine Expressverbindung gefordert wurde - und auch über die S-Bahn zum Münchner Flughafen wurde einmal kritisch bemerkt, diese halte ja an jeder Milchkanne. Heutzutage geht es oft eher um die Frage, ob man "5 G", also ein richtig schnelles Internet, an jeder Milchkanne brauche. In Riegerau, das noch hinter Marzling liegt und wo es mit der Anbindung an den ÖPNV ganz sicher Luft nach oben gibt, sollte zumindest der Zeitungsträger an einer bestimmten Milchkanne halten - auch für den Fall, dass 5G hier tatsächlich noch nicht angekommen ist: Nachrichten könnten dann statt in diesem Internet ganz klassisch und zuverlässig auf dem bedruckten Papier der Zeitung gelesen werden.

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