Für Verbesserungen in Freising:Radentscheid wird fortgesetzt

Für Verbesserungen in Freising: Setzt sich für den Radentscheid ein: Emilia Kirner.

Setzt sich für den Radentscheid ein: Emilia Kirner.

(Foto: Marco Einfeldt)

Organisationsteam will wieder Unterschriften für das wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Bürgerbegehren sammeln

Von Fabian Beckerbauer

Nachdem man die öffentliche Unterschriftensammlung wegen Corona im März auf Eis hatte legen müssen, soll das Bürgerbegehren "Radentscheid" in Freising nun fortgeführt werden. Das hat das Team des Radentscheids am Donnerstag mitgeteilt. Ziele des Bürgerbegehrens sind der konsequente Ausbau und die Stärkung des Fahrradverkehrs. Das Team besteht aus Theresia Endriß, Emilia Kirner, Jürgen Maguhn, Karl Auerswald, Hartmut Binner sowie Klara Wrusch und wird von mehreren Organisationen, Parteien und Vereinen unterstützt.

"Wir sagen nicht, dass die Stadt Freising nichts für den Radverkehr tue, das würde nicht der Wahrheit entsprechen. Wir möchten aber darauf aufmerksam machen, dass die Stadt nicht genug für die Sicherheit und die Förderung von Fahrradfahrern tut", erklärte Maguhn, Diplom-Chemiker und Mitglied des VCD Kreisverbandes. Zur Begründung stellte er eine Liste von Bürgeranträgen an den Stadtrat vor, die nicht realisiert worden seien. Die Liste umfasse 16 Anträge, vom 1. November 2002 bis zum 7. Februar 2020.

Mit dem Bürgerbegehren möchte das Team verschiedene Ziele umsetzen. Eines davon ist die Qualität von Radwegen, wie es in der Pressekonferenz hieß. Diese sollen an Gemeindestraßen baulich geschützt und unzulässig für Kraftfahrzeuge sein. Daneben soll es ein durchgängiges, leistungsfähiges Radvorrangsnetz geben, welches alle Stadtbezirke und wichtigen Orte des öffentlichen Lebens verbinde. Außerdem sollen Kreuzungen und Einmündungen so gestaltet werden, dass für und auf den Radverkehr freie Sichtbeziehungen geboten werden. Auch will das Team Radschnellwege für den Pendelverkehr umsetzen. Über deren Weiterführung werde bereits mit den Nachbargemeinden gesprochen, hieß es. Zusätzlich sollten im gesamten Stadtgebiet zugängliche Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad gebaut werden, damit die Stadt "kein Bermudadreieck für Fahrräder wird", so Klara Wrusch, die Schülerin, die sich auch für Fridays for Future in Freising engagiert.

Das Team des Bürgerbegehrens betonte zudem, dass das Fahrrad ein flächeneffizientes Verkehrsmittel sei und den knappen öffentlichen Raum entlaste. Zudem argumentierten die Vertreter mit umweltfreundlichen Aspekten, da man mit der Umsetzung Luftverschmutzung und CO₂-Emissionen reduziere.

Theresia Endriß von der Mahnwache Klimagerechtigkeit Freising erläuterte: "Unser Vorhaben ist in der Stadt Freising beliebt. Vor Corona konnten wir für unser Bürgerbegehren um die tausend Unterschriften sammeln. Unser Ziel ist es, 50 Prozent aller Wahlberechtigten von uns überzeugen zu können." Besonders stolz ist Endriß auf den Korbiniansbären, der als Sympathieträger im Logo des Radentscheids auf einem Fahrrad sitzt.

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