Süddeutsche Zeitung

Freising:Protestaktion am Flughafen

Plane Stupid prangert "Tricksereien der FMG" an

Mit Bannern und Transparenten haben sich etwa 20 Startbahngegner am Montag im Munich Airport Center am Münchner Flughafen getroffen, um auf die "Tricksereien der FMG" aufmerksam zu machen, wie es Mitorganisator Ludwig Grüll von der Organisation "Plane Stupid" am Tag darauf formulierte. Bezug nahmen die Aktivisten dabei unter anderem auf die jüngst bekannt gewordenen Vorwürfe des Bayerischen Obersten Rechnungshofes.

Dessen Prüfer hatten bekanntlich die Flughafen München GmbH (FMG) und deren Geschäftsjahre 2003 bis 2011 unter die Lupe genommen und anschließend unter anderem kritisiert, dass die FMG der Fluggesellschaft Lufthansa beim Bau des neuen Satellitenterminals zu große Zugeständnisse gemacht haben soll - in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro, wie die Prüfer errechneten. Auch am Umgang der Flughafengesellschaft mit Ausschreibungen hatten die Kontrolleure Kritik geübt. Unter anderem seien zu wenig Vergleichsangebote eingeholt worden. FMG und Finanzministerium haben diese Vorwürfe zwar zurückgewiesen, die Gegner einer dritten Startbahn im Erdinger Moos aber werfen der FMG dennoch "Tricksereien" vor. Grüll äußerte sich zufrieden mit der Demonstration, die er eher als "Aktion" verstanden wissen will - auch, "weil wir durchaus mit ein paar Herrschaften von der FMG ins Gespräch gekommen sind", wie er sagte. Am kommenden Montag, 2. Mai, wollen sich die Aktivisten um 18 Uhr erneut am Flughafen treffen, um mit neuen Transparenten gegen eine dritte Startbahn zu protestieren. Grüll: "Wir haben einfach noch so viele Argumente." Foto: Marco Einfeldt

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2967817
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.04.2016 / vo
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.