Freisinger Gewerbegebiet:Bahnhofpost zieht in die Clemensänger um

Freisinger Gewerbegebiet: Über kurz oder lang zieht der Zustellungsstützpunkt der Post aus diesem Grundstück am Freisinger Bahnhof aus. Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für eine neues Logistikzentrum in den Clemensängern.

Über kurz oder lang zieht der Zustellungsstützpunkt der Post aus diesem Grundstück am Freisinger Bahnhof aus. Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für eine neues Logistikzentrum in den Clemensängern.

(Foto: Johannes Simon)

Der Paketdienst DHL plant einen neuen Zustellstützpunkt. Die Beschäftigten bereiten dort ihre Touren vor. Die Post wird vom Briefzentrum am Flughafen im Erdinger Moos geliefert. Der Freisinger Planungsausschuss genehmigt das Vorhaben.

Das Gewerbegebiet Clemensänger füllt sich. Demnächst will dort die Post einen "DHL-Verbund-Zustellstützpunkt" errichten. Das ausgewählte Grundstück liegt nördlich der Logistikhalle der Brauerei Weihenstephan. "Die Erdarbeiten laufen seit November", informierte Christoph Spieß von der Baubehörde im Freisinger Rathaus. Bei dem eingeschossigen Gebäude handele es sich um eine gewöhnliche Industriehalle, sagte er weiter. Der Planungsausschuss des Stadtrats stimmte dem Vorhaben zu. Und: "Der Zustellstützpunkt in den Freisinger Clemensängern wird die Ersatzimmobilie für die aktuell genutzte Immobilie am Bahnhofsplatz", bestätigt dazu Sonja Radojicic von der DHL-Pressestelle München auf Nachfrage. Dort sei die Post derzeit nur Mieter. Betroffen ist von dem Umzug aber nur die Logistik.

Der Neubau dient zur Versorgung der Stadt mit Dienstleistungen der Post; das sind die Sortierung, Kommissionierung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen. Das flach geneigte Dach wird mit einer Fotovoltaikanlage bestückt. Die Hülle des Gebäudes ist anthrazitfarben statt wie eigentlich vorgeschrieben pastellfarben. "Besser als ein Gelbton", scherzte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher.

Die Post habe in der Vergangenheit schon einmal ein Grundstück in den Clemensängern avisiert gehabt, informierte Stadtdirektor Gerhard Koch. Das liegt hinter einem Baumarkt, erschien aber aufgrund künftiger Anforderungen durch weiteren Zuzug in die Stadt Freising als zu klein. Bei dem Bauantrag gibt einige Befreiungen. Die eine bezieht sich auf die Farbgebung. Das Gebäude selbst darf zugunsten eines Grünstreifens vier Meter von der vorgesehenen Baulinie abweichen. Und das Gelände muss ein wenig höher aufgeschüttet werden, damit es an die Straße angeschlossen werden kann.

Diese Abweichungen seien alle begründbar, weil die Post schließlich zum öffentlichen Wohl beitrage. Die DHL-Zweigstelle sei auch kein herkömmlicher Logistiker, sagte Koch. Es herrsche dort kein Tag- und Nachtbetrieb. "Mit ein paar Auflagen ist es getan."

Sonja Radojicic erläutert auf Nachfrage, dass in dem Zustellstützpunkt die Zusteller ihre Touren vorbereiteten. Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum angeliefert werden, sei schon nach der Gangfolge der Zusteller sortiert. "Nur geringe Mengen müssen noch im Zustellstützpunkt von Hand in die Reihenfolge gebracht werden, in der die Postboten die Straße entlang ihre Tour fahren." Auch die Päckchen und Pakete, die morgens mit mehreren Lastwagen vom Paketzentrum kommen, müssten den Touren entsprechend in die Zustellfahrzeuge geladen werden, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen.

An Sonn- und Feiertagen herrscht auf dem Betriebsgelände mehr oder weniger Ruhe

Betriebszeiten sind an dem Stützpunkt werktags von sechs bis 18 Uhr. Zwischen 22 und sechs Uhr gibt es zwei Anlieferungen mit Lastwagen. Sonntags und an Feiertagen sind zwischen acht und 8.10 Uhr zwei Anlieferungen aus Kastenleerungen vorgesehen. Das Grundstück ist 14 989 Quadratmeter groß. Das Betriebsgebäude selbst umfasst gut 2000 Quadratmeter. Unter einem Vordach am südlichen Ende erfolgt an 36 Stellplätzen die Beladung der Fahrzeuge. Insgesamt sind 70 Parkplätze den Zustellfahrzeugen vorbehalten, des Weiteren vier für Lastwagen, 15 für Trikes, 30 für die Belegschaft sowie zwölf als Reserve für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Kundschaft. Ein Teil des Fuhrparks fährt elektrisch.

Er sei froh, dass die Post von der Innenstadt in das Gewerbegebiet in den Clemensängern umziehe, kommentierte Hans Hölzl (FSM) die Pläne. Betroffen ist aber nur die Logistik, also die Anlieferung der Briefe. Wer etwa bei einer Lieferung nicht zu Hause gewesen sei und einen Zustellschein bekommen habe, der kann sein Paket nach wie vor am Bahnhof abholen.

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