13 Jahre lang hatten sich die Freisinger Autofahrer darauf verlassen können: Auf den öffentlichen Parkflächen der Stadt konnten sie ihre Autos für fünf Cent drei Minuten lang abstellen, 30 Minuten kosteten 50 Cent, eine Stunde entsprechend einen Euro – günstiger auf jeden Fall als die Parkhäuser in der Stadt. Aber jetzt hat der Stadtrat eine neue Parkgebührenordnung erlassen, mit der das Parken auf öffentlichen Flächen zumindest etwas teurer wird.
Künftig kosten 20 Minuten jeweils 50 Cent, für eine Stunde müssen also 1,50 Euro bezahlt werden, für zwei Stunden dann drei Euro. Lediglich E-Mobile sind davon ausgenommen. Sie dürfen die ersten drei Stunden kostenfrei geparkt werden, das gibt ein Gesetz den Kommunen heutzutage vor. Die neue Gebührenordnung gilt für die Parkplätze an der Wippenhauser Straße, an der Kammergasse, am Landratsamt, am Viehmarktplatz, an Garten-, Fabrik-, Bahnhof-, Otto- und Martin-Luther-Straße sowie an der Angerbadergasse und an der Prinz-Ludwig-Straße.
Eine Zustimmung zu der Anpassung der Gebühren war für die Stadträte relativ alternativlos. Die Stadt Freising ist bekanntlich dazu gezwungen, ihren Haushalt zu konsolidieren, die neuen Parkgebühren sind Bestandteil der Maßnahmen dazu. Als kleiner Trost mag gewertet werden, dass die Stadt mit der Neuregelung in diesem Bereich jetzt in der Neuzeit angekommen ist: Künftig muss nicht mehr verzweifeln, wer kein Kleingeld in der Tasche hat, an den neuen Automaten wird man auch mit Karte oder Handy bezahlen können.