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Freising: Das "89. Freisinger Volksfest" ist eröffnet. Drei Schläge benötige OB Tobias Eschenbacher beim Anzapfen. Bis zum 16. September können die Freisinger jetzt feiern.

Das "89. Freisinger Volksfest" ist eröffnet. Drei Schläge benötige OB Tobias Eschenbacher beim Anzapfen. Bis zum 16. September können die Freisinger jetzt feiern.

(Foto: Marco Einfeldt)

Das "89. Freisinger Volksfest" ist eröffnet. Die Startbahngegner demonstrieren beim Festzug auf der Hochtrasse gegen die CSU.

Von Peter Becker, Freising

Dreimal kräftig zugehauen hat Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Freitagnachmittag. Dann floss das goldgelbe Bier in die ersten Maßkrüge und das Freisinger Volksfest war eröffnet. Zuvor hatte Eschenbacher an den ehemaligen, unerwartet gestorbenen Volksfestmanager Erich Bröckl erinnert. "Er hätte auf diesem Volksfest offiziell verabschiedet werden sollen", sagte er. Wer wolle, der habe am kommenden Dienstag beim Schaustellergottesdienst Gelegenheit dazu, Bröckls zu gedenken. Dafür, dass es auf dem Volksfest so friedlich und fröhlich zugeht, wie es Eschenbacher den Besuchern wünschte, soll das Sicherheitskonzept der Stadt Freising sorgen. So etwas sei heutzutage nötig, bedauerte Eschenbacher, doch wo so viele Menschen zusammen seien, käme es mitunter auch zu Konflikten.

Eine gute dreiviertel Stunde, bevor Eschenbacher das erste Fass anzapfte, hatte sich der Festzug aus der Innenstadt Richtung Luitpoldanlage in Bewegung gesetzt. Allen voran der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Prächtig anzuschauen war das Ochsengespann, das den Karren des Festwirts Ludwig Tauscher zog. Die politische Prominenz hatte auf anderen Wagen Platz genommen. Dem einen oder anderen unter ihnen war es vielleicht nicht so zum Lachen zumute, als der Tross an den auf der Hochstraße Spalier stehenden Startbahngegnern vorbeizog.

Plane Stupid hatte zu einem stummen Protest aufgerufen. "Für eine lebenswerte Heimat. CSU abwählen" stand auf einem Banner zu lesen. Bayern brauche keine dritte Startbahn. Staatskanzleichef Florian Hermann kratzte sich wohl missmutig am Hals, während Eschenbacher aus seiner Kutsche den Startbahngegnern Bonbons zuwarf. "Weg mit den schwarzen Ruam", rief einer der Startbahngegner. Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer grinste, hob aber mahnend einen Zeigefinger. Andere aus der CSU-Schar nahmen es nicht so locker und ließen sich auf verbale Scharmützel ein.

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