Klassische Aktivisten, wie man sie etwa von Klimademos in Freising kennt, sind Georg Brunner, Michael Stockwald und Kurt Dittrich () gewiss nicht. Gleichwohl kann man sich fast bildhaft vorstellen, wie sie mit anderen Menschen aus Neustift an der großen Infotafel am Neustifter Feld stehen und lebhaft über die geplante Bebauung desselben diskutieren. Wie sie die Maßnahmen kritisieren und sich schließlich entschließen, gegenüber Stadtverwaltung und Kommunalpolitik eine umfassende Stellungnahme abzugeben, zusammen mit den Unterschriften vieler Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Alle drei sind im Ortsteil verwurzelt, kennen ihn von Kindesbeinen an. Dittrich, 49 Jahre alt, hat Feinwerk-und Mikrotechnik studiert, ist seit 23 Jahren am Max-Planck-Institut in Garching tätig und leitet dort ein Labor als Test-Ingenieur. Mit seiner Frau hat er einen siebenjährigen Sohn, sie bewohnen ein Reihenhaus direkt am Neustifter Feld. Er habe das Glück, einen eigenen Stellplatz zu haben, sagt er - im Gegensatz zu manch anderem in der Nachbarschaft. Der Verkehr vor seiner Haustür habe sich in den vergangenen 20 Jahren vervielfacht.
"Ich bin Freisinger für Freising"
Stockwald ist Vermessungsingenieur, als solcher sei ihm der sorgsame Umgang mit Grund und Boden ein Anliegen, sagt der 52-Jährige. Er ist derzeit als Referatsleiter im bayerischen Finanzministerium tätig, hat in der Vergangenheit schon viele angemessen überplante Baugebiete vermessen, wie er sagt. Stockwald ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er wohnt in der Arndtstraße, parallel zur Hochackerstraße, die an das Neustifter Feld grenzt, nahe dem Kindergarten Neustift II.
Brunner hat seine Ausbildung am Vermessungsamt in Freising gemacht, war dort bis zur Pensionierung tätig. Aufgewachsen ist der 69-Jährige am Altenhauser Fußweg, wohnt aber seit den 80er Jahren ebenfalls an der Arndtstraße. Mit seiner Frau hat Brunner zwei erwachsene Söhne. Er habe sich immer für die Belange von Freising eingesetzt, sagt er: "Ich bin Freisinger für Freising!"