Neufahrn bei Freising:Heilmeier will nicht erneut kandidieren

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Möchte nicht mehr allzu lange Bürgermeister von Neufahrn sein: Franz Heilmeier. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Bürgermeister von Neufahrn kündigt an, bei der nächsten Kommunalwahl 2026 nicht mehr für das Amt des Rathauschefs anzutreten. Nach zwölf Jahren sei es der richtige Zeitpunkt, „die Verantwortung weiterzugeben“.

Von Francesca Polistina, Neufahrn

Eine kommunalpolitische Ära nähert sich dem Ende: Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) will bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr als Rathauschef kandidieren. Nach zwölf Jahren im Amt sei es an der Zeit, „die Verantwortung weiterzugeben“, kündigt Heilmeier in einer schriftlichen Erklärung an. „Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, doch sie ist für mich klar und stimmig“, so der Bürgermeister.

Franz Heilmeier wurde 2014 zum allerersten Grünen-Bürgermeister im Landkreis Freising gewählt und 2020 wiedergewählt. Aufgewachsen ist der 61-jährige dreifache Vater in einem kleinen Dorf im Erdinger Holzland, geprägt wurde er von der kirchlichen Jugendarbeit in der Landjugendbewegung, wie er auf seiner Homepage erklärt. Nach dem Studium der katholischen Theologie kam er 1992 nach Neufahrn, wo er Pastoralreferent in der Pfarrgemeinde St. Franziskus wurde. Von 2005 bis 2012 leitete er die Hochschulgemeinde Freising-Weihenstephan. „Der Widerstand gegen Großbauprojekte wie den Franz-Josef-Strauß-Flughafen oder die Autobahn A 94 durch das Isental weckten früh mein politisches Interesse“, liest man auf seiner Homepage weiter. Der Auslöser, in die Partei der Grünen einzutreten, war für Heilmeier die Wahl von Winfried Kretschmann 2011 zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.

Nun will er Platz lassen für andere Kandidaten und Kandidatinnen. „Das Amt des Bürgermeisters ist bereichernd, aber es fordert auch seinen Tribut. Freizeit ist knapp, persönliche Interessen und Freundschaften geraten manchmal ins Hintertreffen – und Familie sowie nahestehende Menschen müssen oft zurückstecken“, so Heilmeier in seiner Erklärung. Für die Unterstützung und den Zuspruch, die er als Rathauschef bekomme, sei er „sehr dankbar“. Dass auch Kritik dazu gehöre, sei „ein natürlicher Bestandteil der Verantwortung“.

Bis zu den Kommunalwahlen, die in Bayern am 8. März 2026 stattfinden werden, sind es noch fünfzehn Monate. „Bis zu meinem letzten Tag im Bürgermeisteramt werde ich mich weiterhin mit voller Energie und Dankbarkeit für unsere Gemeinde einsetzen“, versichert Heilmeier.

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