Update:Jetzt ist sie weg

Update: Hanna Sammüller-Gradl wechselt von der Freisinger Stadtverwaltung an die Spitze des Münchner Kreisverwaltungsreferats.

Hanna Sammüller-Gradl wechselt von der Freisinger Stadtverwaltung an die Spitze des Münchner Kreisverwaltungsreferats.

(Foto: Robert Haas)

Hanna Sammüller-Gradl verlässt die Stadtverwaltung, um die Leitung des Münchner Kreisverwaltungsreferats zu übernehmen - sehr zum Bedauern des Freisinger Stadtrats.

Von Kerstin Vogel, Freising

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ aktuelle Entwicklungen bei verschiedenen Themen im Landkreis. Auf welchem Stand ist ein Projekt? Wurde gegen Missstände vorgegangen? Wie genau wurde das getan? Und manchmal, manchmal geht es auch einfach um Menschen.

Als eine Art letzte Amtshandlung hat sie noch einmal eine Satzung überarbeitet - und dabei unter anderem einen 20 Jahre lang unentdeckt gebliebenen Fehler korrigiert: Die Gebühren in der Freisinger Entwässerungssatzung - sie waren noch in D-Mark angegeben. Hanna Sammüller-Gradl, Leiterin des städtischen Referats für Bürgerdienste und Rechtsangelegenheiten, wechselt demnächst bekanntlich als Leiterin zum Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR), als erste Frau, als erste Grüne - und sehr zum Bedauern der Freisinger, die ihr diesen Karrieresprung zwar gönnen, ihren Abschied aus dem Stadtrat in der vergangenen Woche allerdings mit großem Bedauern kommentierten.

"Ihr Abschied tut uns weh und sehr leid, aber wir verstehen natürlich diese Entscheidung", betonte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM): Sammüller-Gradl sei eine Bereicherung in der politischen Arbeit gewesen, aber auch für die Stadtverwaltung selber - "und ein bisschen sind wir stolz auf ihre fachliche Kompetenz, das ist ein gutes Zeugnis auch für uns", sagte er augenzwinkernd, und wies darauf hin, dass man bei der Stadt München nun irgendwie etwas gut habe: "Wenn wir in Zukunft mal etwas brauchen vom Kreisverwaltungsreferat, dann können wir darauf zurückgreifen."

"Die Freisingerinnen und Freisinger können stolz auf ihren Stadtrat sein"

Sammüller-Gradl lobte umgekehrt die gute Zusammenarbeit mit dem Freisinger Stadtrat. Man sei aneinander gewachsen, sagte sie - und sie habe sich und ihre Arbeit stets wertgeschätzt gefühlt - "das ist wichtig in der Verwaltung". Die Freisingerinnen und Freisinger könnten jedenfalls stolz auf ihren Stadtrat sein, sagte die 38-Jährige weiter und bedankte sich für die Geduld, die man in dem Gremium für ihre juristischen Themen aufgebracht habe - "und wenn ich Ihnen auf die Nerven gegangen bin mit meiner Genderei" , so die 38-Jährige, die zuletzt auch Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Freising war.

Von Juli an wird die promovierte Juristin mit dem KVR nun also die oberste Ordnungsbehörde in München leiten, wird Chefin von immerhin etwa 3800 Beschäftigten und unter anderem für das Thema Sicherheit in München zuständig sein. Dass sie das kann, daran hat sie in einem SZ-Interview keine Zweifel gelassen: "Ich kann Sicherheit wirklich gut", sagte sie da: "Freising ist bisher weder abgebrannt noch voll von Drogendealern, sich Prostituierenden oder Waffenhändlern."

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