Ein überparteiliches Bündnis von Kreisrätinnen und Kreisräten versucht zu retten, was zu retten ist: Es fordert einen Grundsatzbeschluss für die Aufrechterhaltung der Grundversorgung an beiden Krankenhausstandorten Mainburg und Kelheim. Aus Sicht des Freisinger Landkreises ist das vor allem für dessen nördliche Gemeinden relevant. Unter Grundversorgung versteht die Kreistagsinitiative vor allem das langfristige Aufrechterhalten einer stationären Notaufnahme rund um die Uhr. Dies sei ein unverzichtbarer Mindeststandard, unabhängig von allen künftigen Veränderungen, heißt es in der Pressemitteilung der Initiative.
Der Antrag sei bereits in der Kreistagssitzung am 12. Juni eingereicht worden, erinnert die Initiative. Er sei aber nicht zur Abstimmung gekommen. In der Sitzung am 22. Juli soll der Antrag noch einmal zur Sprache kommen.
Auslöser dafür ist ein Antrag zum Krankenhaus Mainburg, den vier CSU-Kreisräte aus dem Mainburger Raum eingereicht haben. Diese meinen, dass die Notfallversorgung der Bevölkerung künftig in ausreichendem Maße nur mit der dauerhaften Aufrechterhaltung der stationären Notaufnahme sowie den dazu erforderlichen stationären Fachabteilungen gewährleistet werden kann.
Nach Angaben der Initiative ist auch der Bestand der Krankenhäuser in ihrer derzeitigen Form in Kelheim und Kösching gefährdet. Im Falle einer Umwandlung beider Häuser zu ambulanten Einrichtungen seien in der Umgebung von Mainburg 42 700 Menschen betroffen, die künftig mehr als 30 Minuten von der nächsten Akutklinik entfernt wären.