Klostergebäude am Landratsamt Freising:Gefahr durch umherfliegende Dachziegel

Bausünden aus der Vergangenheit haben das Klostergebäude am Landratsamt eingeholt. 1983 war das Dach instandgesetzt worden. Weil es jetzt offenbar undicht war, hat das Landratsamt Gutachter einbestellt. Die entdeckten Mängel an der Dacheindeckung im südlichen Teil des Klostergebäudes und im Anschluss an die Kirche St. Peter und Paul. Weil Gefahr bestand, dass ein Sturm Dachziegel lösen könnte, ließ das Landratsamt die entsprechenden Bereiche sichern und absperren. Jetzt geht es darum, die Schäden zu reparieren. Die Kosten dafür sind bislang mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt.

Jetzt folgen zunächst Untersuchungen, in welchem Umfang zwingend Sanierungen stattfinden müssen. Eventuell müsse nicht das ganze Dach, sondern nur ein Teil davon saniert werden. Florian Plajer, Leiter des Hochbauamts am Landratsamt, kündigte an, man werde bei der Sanierung angemessen, aber in so einem geringen Maß wie erforderlich vorgehen.

Toni Wollschläger (Grüne) zeigte sich befremdet: Das damals sanierte Dach hätte statt 40 Jahre doppelt so lange halten müssen. Der Fehler lag in den Sanierungsarbeiten 1983. Plajer erklärte, dass zum Verlegen der Dachziegel Latten mit zu geringem Querschnitt verwendet worden waren. Dadurch sei die Konstruktion im Laufe der Zeit und unter den Einflüssen des Wetters aus dem Gleichgewicht geraten.

© SZ/beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: