In den Pfingstferien werden sie wieder in großer Zahl über die Autobahnen rollen: In Deutschland gibt es so viele Wohnmobile wie nie zuvor. Innerhalb eines Jahres ist ihre Zahl um 92 628 gestiegen. 767 325 waren es nach der jüngsten Bestandsanalyse des Kraftfahrt-Bundesamtes insgesamt. Auch im Landkreis Freising sind die rollenden Ferienhäuser sehr beliebt.
Hier waren Anfang 2022 insgesamt 1951 Wohnmobile registriert. Auch das ist ein neuer Höchstwert. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Bestand mehr als verdoppelt, 2012 wurden gerade einmal 1030 gezählt. In anderen Kreisen sind die Gefährte aber offenkundig noch gefragter. Aktuell belegt Freising Platz 131 unter 399 Städten und Landkreisen in der Wohnmobil-Bundesliga, wenn deren Zahl pro 1000 Einwohner der Maßstab ist. Spitzenreiter ist der Kreis Schleswig-Flensburg mit 24. Dort ist jedoch ein großer Vermieter beheimatet. Freising kommt auf 10,8. Auf dem letzten Platz liegt Halle an der Saale mit drei Wohnmobilen pro 1000 Einwohner.
Dass der Bestand steigt, hängt auch damit zusammen, dass nur wenige Wohnmobile verschrottet werden. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist das eigentlich sehr positiv zu sehen, doch die älteren Diesel-Fahrzeuge sind ins Visier der Deutschen Umwelthilfe und vergleichbarer Organisationen geraten.
Im Landkreis stieg die Zahl der zugelassenen Wohnmobile von Anfang 2021 bis 2022 um 209, das ist ein Zuwachs von zwölf Prozent. Wobei die 1951 Wohnmobile im Vergleich zum Gesamt-Kraftfahrzeugbestand von 143 971 - inklusive 18 260 Anhängern, darunter auch Wohnwagen - nach wie vor ein Nischenprodukt sind.