Süddeutsche Zeitung

Deutschlandticket:Solange das Geld reicht

Landkreis Freising und MVV erkennen Deutschlandticket bis auf Weiteres an.

Er müsse keine Fahrkarte mehr kaufen, sondern steige einfach ein, nannte Landrat Helmut Petz (FW) in der Sitzung des Planungsausschusses des Kreistags den Vorteil des Deutschlandtickets. Und auch Michael Stanglmaier (Grüne) sprach von einer "signifikanten Verbesserung" im Bahnverkehr und für den öffentlichen Nahverkehr im Allgemeinen. "Schade, wenn das verloren geht!" Die Gefahr besteht durchaus, denn Landkreis und Münchner Verkehrsverbund (MVV) wollen zwar prinzipiell bis Ende 2025 die Gültigkeit des Deutschlandtickets anerkennen, allerdings nur, wenn die Finanzierung gewährleistet ist.

Der Bund beteiligt sich nach aktueller Beschlusslage nur bis Ende des nächsten Jahres am Deutschlandticket. Der MVV berechnet monatlich seine Ausgaben. Sollte es vorhersehbar sein, dass die Finanzierbarkeit des Deutschlandtickets auf der Kippe steht, beginnt eine Vorlaufzeit von drei Monaten. Ist diese Frist abgelaufen, verliert es im Zuständigkeitsbereich des MVV seine Gültigkeit.

Nach aktuellem Stand der Dinge ist die Finanzierung des Deutschlandtickets bis Herbst dieses Jahres gesichert. Wie es bis Ende 2025 weitergehen könnte, darüber wird offenbar während einer Konferenz der Verkehrsminister in dieser Woche entschieden. Vom Jahr 2026 an muss die Finanzierung des Deutschlandtickets ohnehin neu geregelt werden. Stanglmaier appellierte an die Kreisräte, sich in Bund und Freistaat für die Fortsetzung des Deutschlandtickets einzusetzen. Es gibt kaum andere Möglichkeiten, denn bei einer Entscheidung über die Finanzierung oder Fortsetzung des Angebots haben die Landkreise wenig mitzureden.

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