Kultur in Freising:Corona belastet die Kulturschaffenden

Hygienevorschriften machen den Veranstaltern schwer zu schaffen.

Von Peter Becker, Freising

Die Kulturschaffenden der Stadt Freising stellte das zweite Coronajahr erneut vor eine schwere Belastungsprobe. "Ein schwieriges Jahr", bilanzierte jüngst Kulturreferent Ingo Bartha in der Sitzung des Kulturausschusses. Was die Auflagen wegen der Pandemie anbelangt, seien diese von den Veranstaltern kaum zu stemmen gewesen, ergänzte Kulturreferentin Susanne Günther (Grüne). Doch Corona zum Trotz ist für 2022 wieder eine Reihe von Veranstaltungen geplant. "Wir lassen uns die Lebensfreude nicht nehmen", sagte Susanne Günther.

Bürgermeisterin Eva Bönig (Grüne) bemerkte als Sitzungsleiterin, dass die Summe von 40 000 Euro aus dem Kulturfonds der Stadt nicht in vollem Umfang ausgeschöpft worden sei. Einige Veranstaltungen waren wegen Corona ausgefallen.

Details nannte Bartha: Acht Förderanträge aus dem Kulturfonds waren im Jahr 2021 eingereicht worden. Drei weitere stammten noch aus dem Jahr 2020. Sie waren dem ersten Coronajahr zum Opfer gefallen. Insgesamt standen also elf Projekte auf dem Plan, von denen zwei wiederum verschoben wurden. Sie sind jetzt auf dieses Jahr terminiert. Im Vergleich zum Jahr 2021 war die Anzahl der Förderanträge von zwanzig auf acht zurückgegangen. Laut Bartha betrug die ausgeschüttete Fördersumme im vergangenen Jahr 14 116 Euro. 2020 waren es noch 20 831 Euro gewesen. Bartha verwies in seinem Vortrag auf die große Bandbreite der Veranstaltungen, sowohl was die Projekte als auch deren Träger anbelangt.

Für dieses Jahr hat der Kulturausschuss 1400 Euro für die finanzielle Unterstützung eines Bläserkonzerts der 3Klang GmbH in der Christi-Himmelfahrtskirche in Freising beantragt. Dieses hätte schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Das festliche Frühjahrskonzert mit Orgel und zwölf Bläsern stellt Werke der venezianischen Schule in den Mittelpunkt. Stattfinden soll es am Sonntag, 8. Mai.

3000 Euro Zuschuss erhält der Chor Anchora für seine Aufführungen am Samstag, 28. Mai, in der Aula des Camerloher Gymnasiums. Aufgrund der Hygienebestimmungen werden dort weniger Konzertgäste als bislang eingelassen werden. Maria Neumair und Lukas Maier, die Chorleiterin und der Chorleiter, rechnen deshalb mit weniger Einnahmen. Sie kalkulieren mit einem Defizit von 3200 Euro, das von dem Zuschuss der Stadt Freising so gut wie ausgeglichen wird.

2800 Euro erhält der Förderkreis "Munich Classical Players" für ein Kammerkonzert, das am Sonntag, 30. April, im Freisinger Schafhof stattfinden soll. Im Mittelpunkt steht dabei ein Orchesterwerk der Freisinger Komponistin Elisabeth Fußeder. Sie präsentiert ihr neues Werk "toh". Der Name ist ein Palindrom und steht für das englische Wort "hot". In ihrem Werk setzt sich die Komponistin mit den Herausforderungen und Folgen des Klimawandels auseinander. Dazu werden zwei weitere Kompositionen von Komponistinnen zur Aufführung kommen.

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