Freising:Hilfe für Kulturszene gefordert

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Freisings Kulturreferentin Susanne Günther (Grüne) fordert mehr Unterstützung für Kulturschaffende in der Corona-Pandemie.

(Foto: Johannes Simon)

Kulturreferentin Susanne Günther (Grüne) fordert mehr Unterstützung für Kulturschaffende, die unter der Corona-Pandemie besonders leiden.

Von Petra Schnirch, Freising

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Freisinger Stadtrat, Kulturreferentin Susanne Günther, fordert in zwei Anträgen, den Kulturschaffenden in der Corona-Pandemie mehr Gehör zu verschaffen. "Seit März steht die Welt Kopf, während manche Branchen sich langsam erholen, geht es der Kulturbranche immer schlechter", schreibt sie. Tausende Kulturschaffende, vom Musiker bis zur Lichttechnikerin, befänden sich in einer existenziellen Krise. Deshalb sollte ihnen ein Forum gegeben werden, "in dem sie ihre Sorgen und Nöte darstellen können und gemeinsam mit der Stadt Ideen entwickeln können, um den Fortbestand des (noch) kulturell reichen Freisings sichern zu können", so der Vorschlag der Stadträtin.

"Wenn wir nicht ein bisschen Licht am Ende des Tunnels bieten, werden zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre Beschäftigung aufgeben müssen", warnt sie. Die kommunale Finanzlage verschlechtere sich zusehends, deshalb müssten Stadt und Kunstschaffende gemeinsam kreative Lösungen finden, um das kulturelle Leben aufrecht zu erhalten.

Für nicht professionelle Kulturschaffende brauche es günstige oder kostenfreie Probenräume

In einem weiteren Antrag bittet sie die Stadt, für nicht professionelle Musik- und Theatergruppen sowie Chöre Probenräume kostengünstig oder kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Kulturreferentin hat nach eigenen Worten bereits Gespräche mit zahlreichen Gruppierungen geführt: Die Abstandsregeln machten kontinuierliche Proben für viele Musikerinnen und Musiker unmöglich.

Während die Sambagruppe Safado im Sommer beispielsweise am Marzlinger Weiher proben konnte, die Abseits-Ramblers in einer Scheune in Attenkirchen und der Asamchor in der Plantage, so gebe es, seit die Temperaturen gefallen sind, kaum noch Möglichkeiten, einen Probenbetrieb am Leben zu erhalten.

"Wenn uns das Engagement der Künstlerinnen und Künstler etwas bedeutet, müssen wir sie unterstützen, Kunst und Kultur sind gesellschaftsrelevant", sagt Susanne Günther. "Schlussendlich ist das Leben ohne Kunst und Kultur ein armseliges."

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