Interkulturelle Woche in Freising:Zeichen gegen Rassismus

Interkulturelle Woche in Freising: Integrationsbeauftragte Sina Hörl weist auf die Interkulturelle Woche hin.

Integrationsbeauftragte Sina Hörl weist auf die Interkulturelle Woche hin.

(Foto: Marco Einfeldt)

Vom 19. September bis zum 3. Oktober wird wieder die "Interkulturelle Woche" veranstaltet.

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Stadt Freising möchte auch in diesem Jahr ein Zeichen setzen: gegen Rassismus und Diskriminierung und für eine solidarische und offene Stadtgesellschaft. Deshalb findet vom 19. September bis zum 3. Oktober wieder die "Interkulturelle Woche" statt. Sie steht unter dem bundesweit einheitlichen Motto "Zusammen leben - zusammen wachsen". Wie schon 2018 hat die Interkulturelle Stelle der Stadt dafür mit verschiedenen Freisinger Institutionen ein buntes Programm zusammengestellt und hofft, an den Erfolg des vergangenen Jahres anzuknüpfen.

In Freising gebe es "ein beeindruckendes Netzwerk aus sozialen Organisationen, bürgerschaftlichem Engagement, Kulturschaffenden, Religionsgemeinschaften und Migranten-Initiativen, die sich für das Gelingen des interkulturellen Zusammenlebens engagieren", heißt es im Vorwort zu dem kürzlich präsentierten Programmflyer: "Das möchten wir in der Interkulturellen Woche feiern." Denn um die gleichwertige Teilhabe aller Menschen gewährleisten zu können, brauche die Stadt das Mitwirken aller Bürgerinnen und Bürger.

Das interkulturelle Leben in Freising - in Ausstellungen, einem Spaziergang und auf dem Fußballplatz

Zum Programm zählt eine Ausstellung mit dem Titel "Erinnerungen - Hatiralar", die in der ganzen Woche täglich von 8.30 bis 12 Uhr im Verwaltungsgebäude in der Amtsgerichtsgasse 6 zu sehen ist und sich mit der türkischen Community und ihren Freisinger Geschichten befasst. Unter dem Motto "Walk & Talk" steht ein Spaziergang, bei dem die Teilnehmer am Freitag, 20. September, von 18 bis 21 Uhr Menschen und Orte kennenlernen können, die das interkulturelle Leben in Freising prägen. Am Sonntag, 22. September, lädt die Projektgruppe "Migration & Teilhabe" von 12 bis 17 Uhr zu einem Gaudi-Turnier in der Luitpoldanlage ein. Bei dem interkulturellen Fußballturnier soll in bunten Teams "miteinander-gegeneinander" gespielt werden, wie es im Flyer heißt. Teilnehmen kann jeder (Anmeldung: internationales-gauditurnier-freising@web.de).

Eine weitere Vernissage eröffnet am Montag, 23. September, um 18 Uhr die Fotoausstellung "Erzähl der Stadt von Dir" im alten Jugendzentrum an der Kölblstraße. Auf schwarz-weißen Porträts und persönlichen Steckbriefen kann man nachverfolgen wie vielseitig die Stadtgesellschaft ist. Zum Abschluss dieser Ausstellung findet am Donnerstag, 26. September, im Jugendzentrum ein Poetry Slam mit Philipp Potthast, Mate Tabula und Antonia Riedmair statt. Das Buch "Alle da!" wird für Kinder am Mittwoch, 25. September, um 15 Uhr in der Stadtbibliothek vorgelesen. Es macht junge Menschen ab etwa fünf Jahren einfühlsam mit den Gründen für Flucht und Migration vertraut. Der Dokumentarfilm "Eldorado", der die Flucht über das Mittelmeer thematisiert, wird ebenfalls am Mittwoch um 18.30 Uhr im Raum der Begegnung, Haus der Vereine, gezeigt.

"Miteinander reden" heißt es am Donnerstag, 26. September, um 16 Uhr bei einem Stammtisch, der sich erstmals trifft aber auch in Zukunft Menschen mit anderer Muttersprache die Gelegenheit geben soll, Deutsch zu sprechen. Der Italienisch-Stammtisch stellt sich am Samstag, 28. September, um 10 Uhr in der Stadtbibliothek vor. Weitere Highlights im Programm: Das Theater Ulüm kommt ebenfalls am Samstag um 20 Uhr noch einmal in den Lindenkeller, am Sonntag, 29. September, wird von 10 Uhr an gemeinsam in der Innenstadt gefrühstückt und am Donnerstag, 3. Oktober, ist "Tag der offenen Tür" in der Moschee an der Wippenhauser Straße.

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