"Kickstart Kultur" in Freising:Der Weg zum eigenen Album

clemens ripp

Der Freisinger Singer-Songwriter Clemens Ripp arbeitet gerade an seinem neuen Album, das im Frühjahr erscheinen soll.

(Foto: Privat)

Die Initiative ermöglicht es Clemens Ripp, seine Songs mit professionellen Freisinger Musikern aufzunehmen. Der Künstler arbeitet dabei auch seine Erfahrungen während des Lockdowns auf.

Von Charline Schreiber, Freising

Der junge Musiker Clemens Ripp erfüllt sich seinen Traum, mit Freisinger Musikern zusammenzuarbeiten und ein Album zu produzieren. Möglich wird das über die Initiative "Kickstart Kultur Freising" von Freisinger Bank und der "Uferlos Kultur und Veranstaltungs GmbH". Darauf aufmerksam machte ihn ein Bekannter. Geklappt hat es allerdings erst im zweiten Anlauf.

In der ersten Runde des Wettbewerbs, Anfang des Jahres, kam Ripp noch nicht in die Auswahl der geförderten Projekte. Für den 24-Jährigen war das ein Grund, sein Konzept zu überarbeiten und seine Ziele genauer zu definieren. In der zweiten Bewerbungsphase erhielt der Musiker dann die unerwartete Nachricht: Er wird von der Initiative mit einer Förderung von 1500 Euro unterstützt.

Mit der Förderung will Clemens Ripp die Musiker entlohnen

Ripp möchte sich für die Produktion seines Albums mit professionellen Musikerinnen und Musikern aus Freising zusammentun und diese durch das Fördergeld für ihr Engagement entlohnen. Der Singer-Songwriter ist als Solokünstler unterwegs, hat aber auch immer wieder in Bands mitgespielt oder ist mit ihnen aufgetreten. Seit Clemens Ripp sechs Jahre alt ist, spielt er Schlagzeug, seine eigenen Songs schreibt er aber mit der Gitarre und seiner Mundharmonika.

Sein geplantes Album "Little Black Room", mit dem Schwerpunkt auf Indie, Alternativ und Folk, besteht überwiegend aus älteren Songs, erzählt Ripp. So auch der Song, der dem Album seinen Titel verleiht. "Mit dem Titel möchte ich auch einen Rückblick auf die letzten eineinhalb Jahre geben, in denen wir alle irgendwie in unseren kleinen Räumen eingesperrt waren", sagt der Singer-Songwriter. Coronabedingt waren auch für Ripp keine Live-Auftritte vor Publikum möglich.

Er habe sich zwar vorgenommen, seine musikalischen Fähigkeiten weiter zu verbessern, so richtig dazu gekommen sei er aber nicht. "2019 hatte ich ungefähr 35 Auftritte über das Jahr verteilt. Wenn man dann auf einmal auf Null gesetzt wird, nimmt das einem erst einmal die Kreativität und auch die Motivation", erzählt Ripp. Musik habe für ihn viel mit der Atmosphäre der Auftritte zu tun und mit dem Feedback, das er danach erhalte. Live-Streams von seinen Auftritten, aber auch seine Teilnahme bei "Kickstart Kultur" haben ihn wieder motiviert.

Die ersten Singles sollen schon bald veröffentlicht werden

Ein Album zu produzieren, ist für Clemens Ripp nicht neu. Im Jahr 2019 veröffentlichte er sein erstes Album "Assorted Sad Songs for Hilarious Occasions". Und auch im vergangenen Jahr brachte er Ende Januar eine EP mit drei Songs heraus. "Little Black Room" sei aber aufwendiger und professioneller produziert und solle im März oder April nächsten Jahres erscheinen, verrät der Musiker.

In den Farm Studios von Musiker und Produzent Yogi Lang in Attaching entstanden bereits erste Aufnahmen dafür. Durch die Fördersumme für sein Kickstart-Projekt hatte Ripp die Möglichkeit, die Produktion seines Albums voranzutreiben. In naher Zukunft kann er so auch schon erste Singles veröffentlichen, die es auf Musikstreamingdiensten, wie Spotify, zu hören geben wird. Berufsmusiker ist der 24-Jährige nicht. Anfang des Jahres schloss er sein Germanistik-Studium ab und arbeitet seit Juni im Marketing.

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