Die Pläne für den „Karwendelpark“ werden seit gut 20 Jahren diskutiert, ein kleiner Teil des Projekts ist in Form von ein paar Klettersteinen auch bereits umgesetzt worden. Die fehlenden beiden Bauabschnitte für den Sportpark am Karwendelring aber hat der Freisinger Stadtrat erst jetzt, in seiner Sitzung Ende April durchgewunken. Nun also sollen auf den freien Flächen südlich vom Karwendelring ein Bolzplatz und ein Hartplatz entstehen. Es soll einen Kleinkinderspielplatz und andere Spielgeräte geben und auch ein Bewegungsangebot für Senioren.
Von den Anwohnern wird das schon lange dringlich gefordert, denn es leben sehr viele Menschen dort oben in den Hochhäusern im Freisinger Norden, viele Familien mit Kindern und Jugendlichen, die Spielmöglichkeiten und Treffpunkte brauchen. Ein bisschen hofft man auch, durch das neue Angebot die Situation im gegenüberliegenden Wohnquartier Steinpark zu entzerren, wo unter anderem Fußball-spielende Jugendliche für Ärger bei den dort lebenden Menschen sorgen.
Die Planung hat sich in all den Jahren bis zur Baugenehmigung im Juni 2024 immer wieder mal leicht verändert, vor allem aber ist das Projekt deutlich teurer geworden – um 35,5 Prozent, um genau zu sein. Das spiegelt die deutlich gestiegenen Baukosten der vergangenen fünf Jahre wider. War man mit einer Kostenberechnung im November 2019 noch bei reinen Baukosten von etwas über einer Million Euro gelandet, wies die aktualisierte Berechnung im Juli 2024 bereits fast 1,4 Millionen Euro aus. Mit den Nebenkosten und etwa 80 000 Euro für Sonderarbeiten, die wegen der Lage des künftigen Karwendelparks unter den Hochspannungsleitungen erforderlich sind, summieren sich die Gesamtprojektkosten am Ende auf knapp 1,7 Millionen Euro. Mit der Umsetzung soll im dritten Quartal dieses Jahres begonnen werden. Fertig werden könnte der Karwendelpark bis Ende 2026.