Nach dem Angriff auf einen Wahl-Infostand der Freisinger Jusos vor knapp zwei Wochen in der Freisinger Innenstadt hat jetzt der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das bestätigte auf SZ-Anfrage eine Sprecherin des Polizeispräsidiums Oberbayern Nord. Der 25-jährige Tatverdächtige habe sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert und sein Motiv sei nach wie vor unklar.
Wie berichtet, hatte laut der Polizei ein 25-jähriger Mann die Mitarbeiter des Infostands körperlich angegriffen, die Anwesenden beleidigt und Drohungen ausgesprochen. Erst durch Eingreifen unbeteiligter Passanten hatten die Beteiligten voneinander getrennt werden können.

Nach dem Angriff auf den Infostand der Jusos:„Das Unwohlsein bleibt“
Quer durch alle Parteien erfahren die Freisinger Jusos nach der Attacke vom Samstagabend Solidarität. Nach dem Angriff auf ihren Wahlkampfstand ermittelt mittlerweile die Kriminalpolizei. Die Jusos sehen den Vorfall als einen Angriff von rechts und haben Anzeige erstattet.
Die Freisinger Jusos bekommen weitere Unterstützung vom Juso-Bundesvorsitzenden Philipp Türmer sowie vom SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Mehltretter, „die gemeinsam mit den Jusos Haltung für unsere demokratischen Werte und gesellschaftlichen Zusammenhalt zeigen wollen“, heißt es in einer Presseerklärung der Jusos.
Das tun sie mit einem Solidaritäts-Infostand am Samstag, 22. Februar, um 19.30 Uhr gegenüber vom Furtnerbräu an der Oberen Hauptstraße in Freising. Dort hatte sich vor zwei Wochen auch die Attacke ereignet. Philipp Türmer und Andreas Mehltretter wollen dort mit den Bürgern und Bürgerinnen ins Gespräch kommen. „Wir lassen uns nicht einschüchtern – im Gegenteil: Jetzt erst recht!“, erklärt Michael Firlus, Vorsitzender der Jusos Freising. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger seien eingeladen, sich am Infostand bei Getränken und politischen Gesprächen solidarisch mit den Freisinger Jusos zu zeigen.