Isar bei Freising:Wasserwirtschaftsamt weist Vorwurf zurück

Eine Kiesbank an der Isar neben der Korbinianbrücke in Freising im Sommer. (Foto: Marco Einfeldt)

Stadtrat Karl-Heinz Freitag will im Sommer beobachtet haben, dass weniger Wasser als gewohnt die Isar hinunter fließt. Er vermutete deshalb, dass am Oberföhringer Wehr mehr Wasser in den Mittleren Isarkanal abgezweigt werde.

FW-Stadtrat Karl-Heinz Freitag will im Sommer beobachtet haben, dass weniger Wasser als gewohnt die Isar hinunter fließt. Er vermutete deshalb, dass am Oberföhringer Wehr mehr Wasser in den Mittleren Isarkanal abgezweigt werde. Dies sei nicht der Fall, sagte Stadtdirektor Gerhard Koch im Planungsausschuss. Er hatte Erkundigungen beim Wasserwirtschaftsamt eingezogen. Dieses weist die Vorwürfe zurück. Nach wie vor fließen im Winter elf Kubikmeter pro Sekunde die Isar hinunter, im Sommer 21 Kubikmeter. Koch vermutet, dass der Eindruck entstanden sei, weil aufgrund des trockenen Sommers Zuläufe mit weniger Wasser in die Isar gemündet waren.

Was derzeit nicht der Fall ist, könnte aber mittelfristig doch Realität werden. Koch sagte, dass 2030 die aktuellen Vereinbarungen zur Menge des Restwassers in der Isar ablaufen. Im Vorlauf zu neuen Verhandlungen müssten Landratsämter und andere Träger öffentlicher Belange Stellungnahmen dazu abgeben.

Es sei eine Sache der Abwägung, sagte Koch. Dürfe mehr Wasser als bisher die Isar hinunter laufen, bedeute das einen Stromverlust für die Wasserkraftanlagen entlang des Kanals. Fließe weniger Wasser durch die Isar, grabe diese sich immer tiefer in ihrem Bett ein und auch der Auwald würde durch eine verstärkte Wasserentnahme leiden.

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