Die Hochschulgemeinde bietet auch in diesem Wintersemester Beratung, Entspannung, Gemeinschaft und Gottesdienste an. Zudem ist derzeit viel in Bewegung. Hochschulpfarrerin Anne Lüters verlässt Ende November Freising, wann ein Nachfolger, eine Nachfolgerin die halbe Stelle übernehmen wird, ist noch offen.
Veränderungen gibt es auch auf dem Gelände selbst: Der idyllische Garten an der Hohenbachernstraße 9 soll als Ort der Kontemplation künftig intensiver genutzt werden und wird deshalb gerade umgestaltet. Der „Garten der Stille“ soll allen Studierenden und Mitarbeitenden offenstehen.
Hochschulen in Freising:„Ich war auf dem Campus zu Hause“
19 Jahre lang war Anne Lüters in Freising tätig, die meiste Zeit davon als Hochschulpfarrerin in Weihenstephan. Jetzt geht sie als City-Seelsorgerin nach Nürnberg. Auf die neue Aufgabe freut sie sich, doch sie verspürt auch etwas Wehmut.
Das schöne, aber verwilderte Areal ist teils gerodet worden. „Selbst Schattenpflanzen war es dort zu schattig“, sagt Daniela Hamm, pädagogische Referentin der HSG. 1000 neue Stauden wurden vor allem entlang der Zäune gepflanzt, sie sollen aber auch Nischen bilden, wenn sie etwas gewachsen sind.
Acht Sitzgruppen werden Besucherinnen und Besuchern künftig, über den Garten verteilt, als Rückzugsorte zur Verfügung stehen. 1200 Blumenzwiebeln werden gesetzt. Die prägende Linde ist erhalten worden. Der Garten wirke jetzt viel größer. „Ich denke, dass er gerade zum Ende des Semesters zum Lernen genutzt wird“, sagt Anne Lüters. Laute Unterhaltungen soll es dort deshalb nicht geben.
Weihenstephan:Ein Garten der Stille
Die Hochschulgemeinde will ihr grünes Kleinod an der Hohenbachernstraße behutsam umgestalten und für alle einen Rückzugsort schaffen. Studierende haben dafür inspirierende Vorschläge gemacht. Oftmals landen solche Projekte nach Wettbewerben in der Schublade. Dieser nicht.
Der Entwurf für die Neugestaltung stammt von Veronika Herrmann. Zehn Teams hatten sich an einem Studierendenwettbewerb am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Transformation der TU München beteiligt, Herrmanns Arbeit „In der Stille wachsen“ gefiel der Jury am besten. Die Kosten für die Umsetzung des Projekts liegen bisher bei etwa 30 000 Euro. Hans-Christoph Kromer, katholischer Hochschulseelsorger, hofft, dass die Erzdiözese im kommenden Jahr noch einmal Geld zur Verfügung stellen wird.
Denn auch der Eingangsbereich soll schöner und einladender gestaltet werden, dies sei für die Wirkung des Gartens wichtig, sagt Daniela Hamm, sie gehörte mit Kromer der Jury an. Bisher befinden sich dort zwei Parkplätze, die eine optische Barriere bilden und deshalb das Bild stören.
Auch der große Saal mit Küche wird natürlich weiterhin genutzt. Im HSG-Programm für das Wintersemester liegt der Schwerpunkt auf Angeboten wie Yoga, Meditation oder Qi Gong und Beratung. Jeden zweiten Dienstag finden Gottesdienste statt. Danach wird jeweils gemeinsam gegessen.
Fester Bestandteil sind zudem die Glok(b)al-Abende, ein Sprachcafé nicht nur für ausländische Studierende, bei dem alle Deutsch sprechen sollen – egal wie gut sie die Sprache schon beherrschen. Danach wird auch hier gekocht, gegessen und geratscht. Wer in schwierigen Zeiten Unterstützung benötigt, kann sich an Daniela Hamm wenden, die Beratung ist kostenlos.
Möglichst nachhaltig leben – für viele Studierende ist das ein großes Thema. Auch die ökumenische Hochschulgemeinde Freising (HSG) greift es in ihren Programmen immer wieder auf. In diesem Wintersemester plant sie gemeinsam mit dem Green Office der TU München einen Abend zum Thema Fleischkonsum, lokal und global gesehen.
Die Hochschulgemeinde hat zum Wintersemester auch ihre Homepage neu gestaltet. Alle Informationen zum aktuellen Programm und den Ansprechpartnern sind unter www.hsg-freising.de zu finden.