Süddeutsche Zeitung

Freising:Hindernis ohne Funktion

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Die Polleranlage wird abgebaut. An den Markttagen soll eine mobile Absperrung den Verkehrsfluss reduzieren

Von Kerstin Vogel, Freising

Die versenkbaren Poller, mit denen in den vergangenen Jahren an der Ecke Amtsgerichtsgasse/Untere Hauptstraße die Zufahrt Richtung Marienplatz geregelt worden ist, sind bald Geschichte. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch den Abbau der Anlage beschlossen. An den Markttagen soll nun stattdessen von 8.30 bis 13 Uhr eine mobile Absperrung im Bereich Amtsgerichtsgasse/Mittlerer Graben den Verkehrsfluss im Bereich des Marienplatzes reduzieren.

Die Poller waren erst kürzlich zum wiederholten Mal angefahren worden und seither außer Betrieb, wie Innenstadtkoordinator Michael Schulze im Ausschuss erklärte. Weil auch die Steuerung der Anlage betroffen sei, würde eine Reparatur "erhebliche Kosten" verursachen. Nach der Umsetzung der neuen Innenstadtkonzeption sei ohnehin geplant, diesen Bereich zur Fußgängerzone zu machen, so Schulze. Dafür brauche man die Poller nicht mehr.

Abgesehen davon schränke die Mittelinsel samt der Steuerungsanlage die Zufahrt in die Innenstadt für größere Fahrzeuge erheblich ein, so Schulze. Gerade für die laufende Sanierung des Asamgebäudes wäre diese Zufahrtsmöglichkeit für Transportfahrzeuge jedoch wichtig, bislang müssen diese zum Teil noch den Weg über die Obere Hauptstraße nehmen.

Stadträtin Katrin Stockheim (Freisinger Mitte) sorgte sich, dass sich die Verkehrssituation in der Altstadt nach dem Wegfall der Polleranlage insgesamt noch weiter verschärfen könnte. Sie habe das Gefühl, dass inzwischen sehr viele Autofahrer in den bereits fertig ausgebauten Bereich in der Unteren Altstadt hineinfahren würden, um ihr Auto irgendwo abzustellen und etwas zu erledigen, kritisierte Stockheim und bat darum, hier in Zukunft verstärkt zu kontrollieren.

Was den Stand der Arbeiten beim Umbau der Innenstadt angeht, so soll der Ausbau der General-von-Nagel-Straße in Richtung Korbinianskreuzung fortgesetzt werden, sobald das Wetter es zulässt, wie Schulze sagte. Bis Anfang September wolle man hier fertig sein. Parallel dazu werde dann auch an der Weizengasse weitergearbeitet - und in dem Bereich zwischen Weizen- und Amtsgerichtsgasse würden von März an die Leitungen im Boden saniert.

Hier müssen die Autofahrer dem Innenstadtkoordinator zufolge ohnehin wieder mit Vollsperrungen rechnen. Fußgänger und Radfahrer sollen die Stadt dagegen trotzdem während der Bauzeit möglichst ungehindert passieren können.

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Quelle:
SZ vom 15.02.2018
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