Nach der U-18-Wahl, die bereits am vergangenen Mittwoch beendet worden war, ist am Sonntagabend - zeitgleich mit der Schließung der Wahllokale zur Bundestagswahl - die Juniorwahl 2021 ausgezählt worden. Gewonnen hätten hier bundesweit die Grünen mit 20,6 Prozent der Stimmen, gefolgt von SPD (19,4 Prozent), FDP (18,5), CDU/CSU (13,5) und der Linken (7,6). Nur 5,1 Prozent der jungen Leute hätten die AfD gewählt, 15,3 Prozent entschieden sich für eine der sonstigen Parteien.
An der Juniorwahl, dem bundesweit größten Schulprojekt, hatte sich in Freising die FOS/BOS mit mehr als 600 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Die Wahl selber hatte ebenfalls bereits am Mittwoch vor der Bundstagswahl stattgefunden - mit Wahlbenachrichtigung und Ausweis wie bei der "echten" Wahl.
Bei dem Projekt, an dem bundesweit mehr als 4400 Schulen teilnehmen, geht es "um das Üben und Erleben von Demokratie", wie es in einer Mitteilung der FOS/BOS dazu heißt. In den ersten Tagen stehe das Thema "Demokratie und Wahlen" auf dem Stundenplan. Die Wahlhelfer würden Wählerverzeichnisse anlegen und später die Stimmen auszählen und damit Verantwortung übernehmen und für einen reibungslosen Ablauf der Wahl sorgen. Die Juniorwahl wird seit 1999 als "Best-practice-Projekt" zur politischen Bildung bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. An der U-18-Wahl, die der Bundesjugendring und seine lokalen Verbände ebenfalls vor der Wahl abgehalten haben, hatten sich im Landkreis Freising knapp 600 Kinder und Jugendliche beteiligt. Bei ihnen hätten ebenfalls die Grünen die Nase vorn gehabt: Die Zweitstimmen der Minderjährigen verteilten sich wie folgt: 27,82 Prozent sprachen sich für die Grünen aus, 18,04 Prozent für die SPD, 15,51 Prozent für die CSU, 15,18 Prozent für die FDP. 7,59 Prozent der Jugendlichen stimmten für die Linke und die restlichen 15,85 Prozent verteilten sich auf die sonstigen zur Wahl angetretenen Parteien".