AusstellungWilde Frauen und "blöde Kühe"

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Lena Hepting zeichnet farbenfrohe Leinwände im Graffiti-Stil.
Lena Hepting zeichnet farbenfrohe Leinwände im Graffiti-Stil. (Foto: privat)

Sarah Geißler, Melanie Königseder, Lena Hepting und Denise Mankowski zeigen noch bis zum 26. Mai unter dem Motto "Frauen in der Kunst - sind sie zu stark, bist Du zu schwach!" ihre Werke im Alten Gefängnis in Freising.

"Starke Frauen? Oder doch lieber freie, wilde Frauen? Oder sollen wir unsere eigene Kunstrichtung gründen? Wie nennen wir unser Schaffen?" Dies hat sich ein Freisinger Künstlerinnen-Quartett gefragt, das noch bis zum 26. Mai seine Werke in den Ausstellungsräumen im Alten Gefängnis in Freising zeigt.

Sarah Geißler, Melanie Königseder, Lena Hepting und Denise Mankowski entschieden sich für das Motto "Frauen in der Kunst - sind sie zu stark, bist Du zu schwach!". Die Vernissage findet an diesem Donnerstag, 23. Mai, um 18.45 Uhr statt. Die Eröffnungsrede hält Freisings Kulturreferentin Susanne Günther.

Sarah Geißler arbeitet als Landschaftsarchitektin und findet ihre Verbindung und Erdung im Wald, wie in der Ankündigung der Ausstellung zu lesen ist. "Jeder Lebenszyklus ist Ende & Neubeginn. Alles Neue findet einen Nährboden auf Vergangenem. Immer wieder loslassen, neu entstehen lassen. In der Natur ist das kein Widerspruch, keine Traurigkeit. Es ist notwendiger Teil des Ganzen". Das ist die Basis für ihre Kunst.

Als "autodidaktische Freihandkünstlerin" bezeichnet sich Melanie Königseder. Sie erschafft Portale in surreale Makro-Kosmen, die die eigene Fantasie beflügeln. Ihre Werke sollen als Medium dienen, Szenen ihrer Tagträume in die Realität zu holen. So will sie den Betrachter mit auf eine Reise zu Orten und Eindrücken ihrer Gedankenwelt nehmen.

Melanie Königseder entführt den Betrachter in ihre Gedankenwelt.
Melanie Königseder entführt den Betrachter in ihre Gedankenwelt. (Foto: privat)
Akt-Bildnisse gehören in das Repertoire von Denise Makowski.
Akt-Bildnisse gehören in das Repertoire von Denise Makowski. (Foto: privat)

Lena Hepting zeichnet farbenfrohe Leinwände im Graffiti-Stil. Mit Acrylstiften entstehen in Kleinarbeit Motive, welche die Liebe zur Imperfektion ausdrücken. Ihre Werke drehen sich um das Thema "Hate Speech" - also übler Nachrede, der Frauen On & Offline ausgesetzt sind. Mit Sinn für Humor zeigt sie "blöde" Kühe, "Plastik-Puppen" & knallige Farben.

Viele Akt-Bildnisse gehören in das Repertoire der Künstlerin. Vergänglichkeit und Sexualität zeigt sich in den teils erotischen Werken.

"Frauen in der Kunst. Sind sie zu stark, bist Du zu schwach." Freising, Altes Gefängnis, Fischergasse, bis 26. Mai. Öffnungszeiten; 23. Mai, 18.30 bis 21 Uhr, 24. Mai, 16 bis 21 Uhr, 25. Mai, 14 bis 21 Uhr, 26. Mai, 14 bis 20 Uhr.

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