80 Jahre KriegsendeGedenken an die Opfer der Todesmärsche

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Auf dem Friedhof in Tüntenhausen sind zwei KZ-Häftlinge begraben. Die beiden Männer waren während eines Todesmarsches kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ums Lebens gekommen.
Auf dem Friedhof in Tüntenhausen sind zwei KZ-Häftlinge begraben. Die beiden Männer waren während eines Todesmarsches kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ums Lebens gekommen. (Foto: Veronica Laber)

In Freising und Neufahrn wird am Sonntag, 27. April, an die bedrückenden Ereignisse in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs erinnert.  Heimatvereinsvorsitzender Ernest Lang hält einen Vortrag unter dem Motto „Irrsinn bis zum Ende“.

Mit einer ökumenischen Gedenkandacht wird am Sonntag, 27. April, um 18.30 Uhr in Tüntenhausen an die Opfer des Todesmarsches durch Tüntenhausen erinnert. Tüntenhausen ist einer der wenigen Orte auf der Route der Todesmärsche 1945, an dem noch ein Grab erhalten ist, in dem Opfer der Todesmärsche auf dem jeweiligen Gemeindegebiet beerdigt wurden. Im selben Grab wurden auch die letzten gefallenen Soldaten beigesetzt.

Die Andacht wird von Dekan Christian Weigl und Pastoralreferent Andreas Fußeder gefeiert. Guido Hoyer wird einen historischen Bericht geben und Freisings Bürgermeisterin Eva Bönig ein Grußwort sprechen. Musikalisch wird die Andacht von jungen Musikern aus Tüntenhausen gestaltet.

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Zur mahnenden Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren laden die Gemeinde Neufahrn und der Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn für Sonntag, 27. April, ebenfalls zu einer Gedenkfeier ein. Um elf Uhr gestalten Pfarrer Otto Steinberger und Prädikant André Spindler in der alten Pfarrkirche Sankt Wilgefortis einen ökumenischen Gottesdienst.

Im Anschluss daran ziehen die Teilnehmer und Fahnenabordnungen zur Stele für die Häftlinge des damaligen KZ-Außenlagers an der Dietersheimer Straße. Dort werden Bürgermeister Franz Heilmeier, Otto Radlmeier für den Kreiskriegerverband und Heimatvereinsvorsitzender Ernest Lang an die Opfer des Krieges erinnern. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Bläsergruppe Felsner.

Am Dienstag, 29. April, um 20 Uhr setzt der Heimat- und Geschichtsverein seine Vortragsreihe zum Kriegsende fort. Ernest Lang referiert über die Ereignisse beim Einmarsch der Amerikaner vor 80 Jahren und über das KZ-Außenlager in Neufahrn, in dem 500 Häftlinge aus Dachau eingesperrt waren. Sie sollten eine Rollbahn für Jagdflugzeuge in der Garchinger Heide bauen. Der Vortrag trägt den Titel: „Irrsinn bis zum Ende“. Der Vortrag findet in der Gaststätte Maisberger statt, der Eintritt ist frei.

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