Süddeutsche Zeitung

Gasthaus Landbrecht:Fokus auf regionalen Produkten

Seine Jahre in der Schweiz haben den jungen Küchen-Chef Maximilian Landbrecht geprägt

Von Henrike Adamsen, Freising

Maximilian Landbrecht hat sich schon früh entschieden, den Familienbetrieb im Gasthaus Landbrecht weiterzuführen. "Ich habe als Kind schon irgendwas zusammengerührt und gesagt: Ich werde Koch!", erzählt der 31- Jährige. Seine berufliche Laufbahn begann mit einer dreijährigen Ausbildung zum Koch im eigenen Betrieb. Mit 18 zog Landbrecht ins Engadin in der Schweiz und sammelte dort sechs Saisonen lang Erfahrung in der Gastronomie, die ihn bis heute prägt.

So kaufe und verarbeite er nur regionale Produkte, erzählt er: "In der Schweiz haben sie da schon immer Wert drauf gelegt und das Fleisch aus den umliegenden Dörfern bezogen." Aber der Aufenthalt in der Schweiz habe ihn auch auf andere Weise beeinflusst: "Man war viel auf sich allein gestellt und wird dementsprechend erwachsener und selbständiger."

Nach Zwischenstopp an der Hotelfachschule und seiner Ausbildung zum Meister in München, arbeitet Landbrecht seit 2014 offiziell im Familienbetrieb mit. Sein Konzept? Regionale Produkte und ausgefallene Rezepte abseits von Bratwurst, Schweinebraten und Sauerkraut. Auch dem Burgertrend könne er nichts abgewinnen, erzählt der junge Wirt. Sein Lieblingsgericht steht allerdings nur im Herbst auf der Speisekarte: Ente mit Blaukraut und Kartoffelknödel. Zur Zeit empfehle er daher ganz klassisch die Rinderfiletspitzen an Senf-Rahm-Soße mit frischem Gemüse.

Die Schließung während der Corona-Krise habe das Haindlfinger Gasthaus soweit recht gut überstanden, fügt Landbrecht hinzu. Auch wenn dies für die Familie finanzielle Einbußen bedeutet habe. Nach der Auszeit habe er nun wieder mehr Spaß an der Arbeit: "Ich bin definitiv motivierter und kreativer."

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Quelle:
SZ vom 24.08.2020
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