Süddeutsche Zeitung

Freisinger Gartentage:Rosen, Gräser, Gartenmöbel

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Die Gartentage bieten am zweiten Mai-Wochenende wieder ein breites Sortiment, etwa 70 Aussteller kommen zum Neustart nach der Corona-Pause nach Freising.

Von Petra Schnirch, Freising

Lange musste Anita Fischer zittern, ob die Freisinger Gartentage in diesem Jahr nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder stattfinden können. Entsprechend schwierig waren die Vorbereitungen. Doch es sei gelungen, am zweiten Mai-Wochenende einen Verkaufsmarkt mit einem breiten und qualitativ hochwertigen Sortiment auf die Beine zu stellen, sagt Anita Fischer. "Es ist alles dabei" - von Rosen, Hosta, Hortensien, Gräsern oder Pelargonien bis zu Gartenmöbeln. Etwa 70 Ausstellerinnen und Aussteller werden zu der Veranstaltung am Samstag und Sonntag, 7./8. Mai, im ehemaligen Kloster Neustift erwartet.

Es wird diesmal eine Gartenschau light - an nur zwei statt wie bisher drei Tagen und ohne Vortragsprogramm. Unter den Ausstellern sind auch neue Gesichter, beispielsweise ein Anbieter von Wurmhumus oder die Gräser-Spezialistin Aneta Kubik aus Polen. Auch aus anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Tschechien, Slowenien und Österreich kommen Gärtnereien zum Teil mit botanischen Raritäten nach Freising.

Der Branche hat die Pandemie stark zugesetzt

Die Besucherinnen und Besucher werden viele bekannte Stände vorfinden, einige aber sind diesmal nicht dabei. Die Pandemie hat der Branche stark zugesetzt, wie Anita Fischer sagt, "für viele ist es sehr schwierig gewesen". Einige Betriebe hätten aufgegeben oder setzten jetzt auf Online-Shops, andere fänden kein Personal, einer der Gärtner habe sein Staudenbeet aufgegeben und in der Zwischenzeit Gemüse angebaut. Das müsse alles langsam wieder aufgebaut werden.

Deshalb sind diesmal weniger Anbieter dabei als in früheren Jahren. Sie setze weiterhin auf Qualität und nicht auf Masse, sagt Fischer. "Ramsch" gebe es keinen. Dass die Stände auf dem Gelände etwas lockerer verteilt werden können, gebe den Besuchern wegen Corona vielleicht sogar mehr Sicherheit. Dass das Interesse an solchen Veranstaltungen nach der langen Pause groß ist, hat Fischer am vergangenen Wochenende bei einer Gartenschau im Raum München erlebt. "Die Leute haben das Verlangen, reinzugehen und etwas zu kaufen", schildert sie.

Fest zu den Freisinger Gartentagen gehört der Ausstellerwettbewerb: Die Jury prämiert in diesem Jahr das aus ihrer Sicht interessanteste botanische Sortiment, die schönste Standgestaltung und das beste Marketing. Offiziell eröffnet werden die Gartentage am Samstag um 11 Uhr durch Landrat Helmut Petz bei einem Festakt im Kreuzgang. Dabei werden auch die Gewinner bekanntgegeben und die Plaketten verliehen.

Vorträge gibt es zwar keine, aber mehrere Ausstellungen. Erstmals mit dabei ist die Freisinger Kreisgruppe des Bundes Naturschutz, die über Insektenvielfalt im Garten informiert. Sie will zeigen, dass es gar nicht so schwer ist, Garten oder Balkon insekten- und wildtierfreundlich zu gestalten und ein Paradies für Wildbienen, Glanzkäfer und Schmetterlinge zu schaffen.

Der Landschaftspflegeverband Freising stellt das Projekt "Wiesenbrütergebiet Thonstetten" vor, einen Biotopverbund, der in Zusammenarbeit mit vier Kommunen und weiteren Akteuren umgesetzt werden konnte. Einblicke in die Geschichte des Landkreises Freising ermöglicht der Archäologische Verein, der einen Querschnitt der Funde von der Jungsteinzeit bis zum Mittelalter ausstellt. Auch weitere Vereine erhalten ein Forum, dazu zählen der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, die Imker des Freisinger Land e. V. oder der Geflügelzuchtverein. Stadt und Landkreis Freising werben für Freizeit- und Tourismus-Angebote.

Geöffnet sind die Gartentage auf dem Gelände des Freisinger Landratsamts an der Landshuter Straße 31 am Samstag, 7. Mai, von 9 bis 19 Uhr, am Sonntag, 8. Mai, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene neun Euro, für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre ist der Besuch frei. Rentner, Schüler, Studierende und Menschen mit Handicap zahlen sieben Euro.

Kunden, die etwas erworben haben und sich weiter umschauen wollen, können die "Pflanzengarderobe" nutzen, Schubkarren können ausgeliehen werden. Das Hygienekonzept wird an die aktuellen Bestimmungen angepasst und auf der Homepage veröffentlicht. Alle weiteren Informationen finden Interessierte auf der Webseite www.freisingergartentage.de.

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