Die Tische im Garten sind an diesem frühlingshaften Vormittag fast alle belegt. Auch innen in der Orangerie, einem ehemaligen Gewächshaus der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, herrscht lebhaftes Treiben. Die Gäste stehen an dem massiven Holztresen Schlange. Sehr umfangreich ist das Frühstücksangebot zwar nicht, manch einer wird es vielleicht sogar als frugal bezeichnen - und bald soll die Karte auch erweitert werden.
Aber eigentlich findet sich schon jetzt für jeden Geschmack etwas: Das kleine Frühstück mit Croissant, Baguette, Butter, Konfitüre und Nutella ist wahrscheinlich der Herkunft der beiden Chefs, Pier-Giuliano Cabras und seinem Schwager Bruno Baccoli, geschuldet. Beide nämlich sind Italiener, genauer gesagt Sarden.
Das Café in der Orangerie befindet sich in einem ehemaligen Gewächshaus.
(Foto: Marco Einfeldt)
Das Orangerie-Frühstück ist ganz besonders üppig.
(Foto: Marco Einfeldt)
Für Gesundheitsbewusste empfiehlt sich das Powerfrühstück.
(Foto: Marco Einfeldt)Für die eher gesundheitsbewussten Gäste ist wohl das Power-Frühstück gedacht mit Müsli, Obstsalat, Croissant, Baguette, Honig und Konfitüre. Das üppigste ist dann das Frühstück Orangerie mit verschiedenen Käsesorten, Schinken, Salami, Lachs, Obstsalat, Konfitüre, einem Ei und Brotkorb. Kaffee, heiße Schokolade oder Tee ergänzen das Frühstück. Die sehr feine Kaffeebohne wird übrigens von einer Rösterei in Norditalien bezogen.
Seit fast neun Jahren gibt es die Orangerie in Freising nun schon, im Mai 2013 hat sie Cabras, der sich selbst leidenschaftlichen Gastronom bezeichnet, gemeinsam mit seinem Schwager gepachtet. In den warmen Monaten stehen Olivenbäumchen in der Orangerie, italienische Wortfetzen schwirren durch die Luft, das Team der Orangerie - alle sind Italiener - unterhält sich untereinander in seiner Muttersprache.
Das gesamte Team stammt aus Italien, ebenso der Kaffee.
(Foto: Marco Einfeldt)
Gleich nebenan befindet sich der Staudensichtungsgarten.
(Foto: Marco Einfeldt)
Nach dem Spaziergang im Staudengarten könnte man sich auch gleich wieder an der Kuchenvitrine stärken.
(Foto: Marco Einfeldt)"Viele unserer Gäste sagen, sie fühlen sich ein bisschen wie im Urlaub", sagt Sabine Cabras, die ab und an in der Orangerie aushilft. "Jung und alt trifft sich hier, das macht es mit aus." Einmal war sogar der derzeitige Kanzler Olaf Scholz zu Besuch gewesen, damals war er noch Bürgermeister in Hamburg, erzählt ihr Mann stolz und zeigt auf ein Foto an der Wand, das ihn neben Scholz zeigt. "Scholz war auch begeistert von der Orangerie", sagt Cabras.
Vom Bahnhof aus sind es zwei Kilometer zu Fuß
Zu erreichen ist das Café und Bistro vom Bahnhof Freising aus nach einem etwa zwei Kilometer langen Spaziergang. Vom Bahnhof aus geht es zunächst entlang der Saar- und Johannisstraße. Dann führt eine kleine Schleife auf einem idyllischen Weg über den Weihenstephaner Berg zur Vöttinger Straße. Von dort aus geht es über die Thalhauser Straße weiter zum Ziel Am Staudengarten 11. Alternativ kann man auch mit der Buslinie 638 vom Bahnhof aus in wenigen Minuten zur Haltestelle Am Staudengarten fahren.
Gleich neben der Orangerie liegt der Sichtungsgarten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (Geöffnet vom 1. April bis 31. Oktober, 9 bis 18 Uhr). Er ist mit seinen mehr als fünf Hektar der größte Lehr- und Versuchsgarten in Deutschland. Der Sichtungsgarten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf befindet sich am Staudengarten 7 in Freising. Die Orangerie (Am Staudengarten 11, Freising) hat Dienstag bis Sonntag von acht bis 18 Uhr geöffnet.