Freisinger Rettungsdienste:"Blaue Wunder 112" im Fresch

Mutter und Kind tot aufgefunden

Unter dem Motto "Blaue Wunder 112", eine Referenz auf das Blaulicht und die gemeinsame Notrufnummer, wollen die Rettungsdienste Nachwuchs werben.

(Foto: dpa)

Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk starten Kampagne mit Auftaktfest im Schwimmbad "Fresch".

Von Florian Beck, Freising

Seitdem das "Fresch" am 1. März seine Pforten für die Allgemeinheit geöffnet hat, ist es aus der Welt der Freisinger Freizeitattraktionen kaum mehr wegzudenken. Das Schwimmbad am Rabenweg lockt Besucher nicht nur durch seine acht Becken im Innen- und im Außenbereich oder seine sechs Saunen an, sondern seit jeher auch mit kreativen Events. Am kommenden Samstag, 17. August, steht erneut solch eine Veranstaltung auf dem Programm: Unter dem Motto "Blaue Wunder 112" präsentieren sich Mitglieder von den drei Freisinger Hilfsinstitutionen, der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und des Bayerischen Roten Kreuzes, von zehn bis 18 Uhr den Badegästen. Unterstützt werden die Organisationen von der Marketingagentur Kasper Communications.

Bei der Aktion stehe im Vordergrund, "das Ehrenamt allen Altersgruppen näher zu bringen", so Viktoria Reischl, Assistentin des Bäderleiters der Freisinger Stadtwerke, Alexander Frederking. Zu diesem Zweck werden den Besuchern diverse Aufgaben und Spiele wie etwa Schlauchausrollen und Kübelspritzen, Sandsackfüllen, Brecheisenstemmen sowie eine Rettungsrallye mit Wundversorgung und Tragen-Rennen geboten.

Das Fest ist Auftaktveranstaltung einer Reihe, die die Notrufnummer 112 wieder bekannter machen soll

Hauptziel sei es, "verstärkt Nachwuchs anzuwerben", erklärt Florian Wöhrl, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Freising. "Alle drei Organisationen tun sich immer schwerer, Jugendliche für unsere Tätigkeit zu begeistern. Das ist das Kernproblem", so Wöhrl weiter. Dies bestätigt auch der Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes im Kreis Freising, Albert Söhl: "Wir brauchen mehr junge Leute, die sich engagieren wollen." Den Grund für das Nachwuchsproblem vermutet Söhl vor allem hinter dem riesigen Angebot an Freizeitaktivitäten für Jugendliche und der Tatsache, dass sich viele junge Leute nicht mehr binden wollten. Dennoch ist Söhl überzeugt: "Es gibt auch interessierte Jugendliche, wir müssen sie nur finden." Das "Fresch" als Familienschwimmbad biete sich für diesen Zweck perfekt als Austragungsort der Veranstaltung an. Doch es geht nicht nur darum, neue Mitglieder zu akquirieren: Mit dem Auftaktfest am Samstag wolle man auch versuchen, "ein bisschen Aufmerksamkeit zu gewinnen", erklärt Söhl.

Auf dieser Aufmerksamkeit soll dann eine Kampagne aufbauen, die ebenfalls unter dem Motto "Blaue Wunder 112" läuft, eine Marke, welche Kasper Communications für die drei Hilfsorganisationen entwarf. Das ebenfalls von der Agentur auf die Beine gestellte Fest im "Fresch" bildet dabei lediglich den Auftakt einer ganzen Reihe von möglichen Veranstaltungen und Aktionen, welche unter anderem die Notrufnummer 112 wieder bekannter machen soll. "Im Moment ist für die Zukunft allerdings noch nichts Konkretes geplant, alle unsere Kräfte sind erst einmal in das Auftaktfest geflossen", erklärt Wöhrl. Dennoch sei die Marke darauf ausgelegt, für die nächsten zwei bis drei Jahre "tragfähig" zu bleiben, sodass mit Sicherheit noch viele Events folgen werden.

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