Süddeutsche Zeitung

Freisinger Kombibad "Fresch":Alle in den Startlöchern

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Obwohl es seitens der Regierung noch keine Angaben gibt, wann es nach der Corona-Pause losgehen könnte, werden im Freisinger Kombibad "Fresh" die ersten Vorbereitungen für die Wiedereröffnung getroffen.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Eines ist sicher, es wird auch in diesem Jahr wieder Sommer werden. Trotz Corona. Womöglich sogar schon an diesem Wochenende. Was noch nicht sicher ist: Wann öffnet das Freisinger Kombibad "Fresch" wieder, das eben wegen Corona bereits seit November geschlossen ist? "Wir warten da im Moment noch auf verbindliche Vorgaben von Seiten der Regierung, wie es mit den Bädern weitergeht. Bislang ist da noch nichts kommuniziert worden. Da gibt es noch viele Fragezeichen ", sagte dazu am Freitag der Leiter der Freisinger Stadtwerke, Andreas Voigt.

Wenn es dann endlich soweit sei, dass die Bäder unter der Einhaltung von Hygieneauflagen wieder öffnen könnten, brauche es aber auch noch einen gewissen Vorlauf, um alles in Betrieb zu nehmen, das Bad aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und den Bürgern die Badequalität zu bieten, die sie gewohnt seien. Im Normalfall seien das vier Wochen, so Voigt. Um diesen Zeitraum zu verkürzen, sei bereits jetzt mit Vorbereitungen im Außenbereich begonnen worden. Die Becken würden gereinigt, das Wasser werde eingelassen und auf Temperatur gebracht, Wasserproben müssten genommen und geprüft werden. All das brauche seine Zeit.

Bäderleiter Alexander Frederking prüfe währenddessen täglich die Lage bei den Coronavorschriften. "Auch die Bäderverbände fordern von der Regierung endlich verbindliche Aussagen und wir hoffen, dass die im Zuge der allgemeinen Öffnungen auch bald kommen werden", sagte dazu Stadtwerkechef Voigt weiter, auch im Sinne der 50 Mitarbeiter.

Das Gros davon befinde sich derzeit in Kurzarbeit. Nur Bäderleiter Frederking, seine Mitarbeiterin und die Techniker kämen immer mal wieder. Denn obwohl das Bad derzeit geschlossen sei, könne man die Anlage nicht einfach stilllegen, sonst nehme sie Schaden. Es könne sonst zu Verkeimungen kommen, auch die Duschen müssten regelmäßig bedient werden. "Bestimmte Dinge müssen nach wie vor gemacht werden, Wasserproben müssen in regelmäßigen Abständen genommen und kontrolliert werden, man kann auch das Wasser in den Becken im Hallenbad nicht komplett ablassen, die Umwälzung muss stattfinden und da müssen die Techniker regelmäßig drüberschauen", informierte Voigt.

Es sei eine echte Herausforderung für das Management, die Anlagen auf niedrigem Niveau laufen zu lassen, denn wegen der fehlenden Einnahmen werde natürlich auch versucht, die Betriebskosten soweit weit wie möglich zu senken und alles bis auf das absolute Minimum runterzufahren. Die Wassertemperatur im Hallenbad betrage derzeit 16 Grad, die Raumtemperatur liege bei 18 Grad. "So konnte im Winter nichts einfrieren und die Energiekosten sind niedrig", erläuterte Stadtwerkechef Voigt.

Dass das neue Freisinger Kombibad, nachdem es erst im März 2019 eröffnet werden konnte, schon so bald wegen Corona wieder schließen musste, mache alle natürlich schon ein bisschen traurig. "2019 ist alles sehr gut angelaufen und auch 2020 startete sehr gut, wir hatten auch viele Saunabesucher, dann kam der erste Lockdown im März. Als wir dann wieder öffnen konnten, haben wir versucht, möglichst schnell zu reagieren und wir hatten eine gute Sommersaison 2020, auch in der Sauna, aber eben auch deutlich mehr Schließzeiten", informierte Andreas Voigt weiter. 2020 seien die Einnahmen natürlich deutlich niedriger als im ersten Jahr, aber bei den Betriebskosten sei gespart worden und auch das Mittel der Kurzarbeit sei eine große Hilfe.

Wie soll es jetzt weitergehen? "Wir peilen jetzt mal den Juni vorsichtig als Eröffnungstermin an, auch wenn es dazu noch keine offiziellen Informationen gibt", so Voigt, der es laut eigenen Aussagen auch für wichtig hält, den Menschen wieder Freizeitmöglichkeiten vor der Haustür bieten zu können. "Gerade reden alle wieder über Urlaub und Reisen. Aber es müssen doch nicht alle auf einmal wieder auf die Autobahn oder in den Flieger. Darum wäre es gut, wenn es auch Alternativen vor Ort gäbe."

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Quelle:
SZ vom 08.05.2021
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