Gut zu wissen:Gefahr durch Wildunfälle steigt

Gut zu wissen: Wenn ein Wildtier die Straße kreuzt, ist auch immer mit Nachzüglern zu rechnen.

Wenn ein Wildtier die Straße kreuzt, ist auch immer mit Nachzüglern zu rechnen.

(Foto: Arne Dedert/dpa)

Mit Herbstbeginn spielt sich der Berufsverkehr schon bald in der aktivsten Zeit von Rehen, Hirschen und Wildschweinen ab.

Mit dem Beginn der herbstlichen Jahreszeit steigt auf den Straßen das Risiko für Wildunfälle - für die Polizei, aber auch für die Jäger ein Grund zur Besorgnis. Im Landkreis Freising machten Wildunfälle im Jahr 2022 der Statistik zufolge immerhin 36,7 Prozent der Gesamtunfallzahlen aus. Deutschlandweit ereigneten sich 2021 den Zahlen der Versicherer zufolge 800 Wildunfälle - pro Tag. Im Herbst ist die Sicht witterungsbedingt häufig schlechter, die Dämmerungszeiten verschieben sich und der Berufsverkehr fällt schon bald in die aktivste Zeit der Wildtiere. Darauf weist jetzt der Erdinger Kreisverband des Auto-Club-Europa (ACE) hin.

Warnhinweise vor Wildwechsel sollten daher unbedingt beachtet werden, schreibt der Verband in einer Mitteilung weiter. Doch auch, wenn kein entsprechendes Verkehrsschild in Sicht sei, gelte: Nähert man sich einem Waldgebiet, Wiesen oder Feldern, sieht man einen Hochsitz oder gar reflektierende Wildwarner, ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Mit Wildtieren auf Futtersuche ist jederzeit zu rechnen, wie der ACE warnt. Alle Verkehrsteilnehmenden sollten daher die Geschwindigkeit verringern, den Straßenrand im Auge behalten und jederzeit bremsbereit sein. Besondere Vorsicht sei bei erschwerter Sicht geboten: Die tief stehende Sonne könne ebenso wie Nebel und Regen zu längeren Reaktionszeiten führen. Nässe und feuchtes Laub verlängerten zudem den Bremsweg.

Tiere können das Tempo von Fahrzeugen nicht einschätzen

Auch Zäune am Straßenrand sind dem ACE zufolge kein Garant dafür, dass sich nicht doch mal ein Tier auf die Fahrbahn verirrt. Ebenso könne das vorausfahrende Fahrzeug aufgrund von Wildwechsel abrupt abbremsen, man sollte also stets auf eine Vollbremsung vorbereitet sein. Sobald am Straßenrand oder in Fahrbahnnähe Tiere zu erkennen sind, sollte die Geschwindigkeit möglichst ohne scharfes Abbremsen reduziert werden. Befindet sich ein Tier auf der Fahrbahn, muss unbedingt das Fernlicht ausgeschaltet werden, geblendete Tiere bleiben oft auf der Straße stehen. Sie können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht einschätzen. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass das Wild im nächsten Moment auf die Straße rennt. Hupen kann dagegen helfen, Tiere zu vertreiben. Und: Wildschweine, Hirsche und Rehe sind selten allein unterwegs. Läuft ein Tier über die Fahrbahn, ist damit zu rechnen, dass weitere folgen.

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