Reihe „Demokratie unter Druck“Wider den Antisemitismus

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Tausende haben am Sonntag in München gegen Antisemitismus demonstriert, mit dabei war Charlotte Knobloch, Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Tausende haben am Sonntag in München gegen Antisemitismus demonstriert, mit dabei war Charlotte Knobloch, Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. (Foto: Stephan Rumpf)

Professor Stephan Grigat analysiert in einer Online-Veranstaltung der Domberg-Akademie, warum sich Judenfeindschaft quer durch die Gesellschaft so hartnäckig hält.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zeigt sich der Antisemitismus auch in Deutschland wieder verstärkt. Die Domberg-Akademie sucht Antworten auf die Frage, wieso er sich nicht nur im Rechtsextremismus, sondern auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft und in linken Bewegungen so hartnäckig hält. Wie können so unterschiedliche politische Ideologien gleichermaßen antisemitisch durchsetzt sein? Unter der Überschrift „Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart“ findet am Mittwoch, 23. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr eine Online-Veranstaltung mit dem Experten Stephan Grigat statt.

Er wird dabei aktuelle Erscheinungsformen der Judenfeindschaft wie Verschwörungsmythen sowie Israel bezogenen und islamischen Antisemitismus analysieren. Zudem wird Grigat die Grundzüge einer kritischen Theorie des modernen Antisemitismus entwickeln: Inwiefern beruht dieser auf religiöser Judenfeindschaft? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen antisemitischen und rassistischen Projektionen? Vor diesem Hintergrund werden in der Veranstaltung Probleme der Bekämpfung des Antisemitismus diskutiert.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Demokratie unter Druck“

Stephan Grigat ist Autor und Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien in Aachen. Zudem ist er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Demokratie unter Druck“, in der die Domberg-Akademie aktuelle Herausforderungen beleuchtet, und findet in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde statt. Die Teilnahme ist kostenlos möglich, die empfohlene Gebühr im Solidarmodell beträgt neun Euro. Weitere Informationen dazu und zur Anmeldung gibt es im Internet auf der Seite der Domberg-Akademie https://domberg-akademie.de unter Veranstaltungen.

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