Sie weiß nicht mehr genau, wie lange sie und ihr Mann schon verheiratet sind, „vielleicht 16 oder 17 Jahre“, sagt sie, das Zeitgefühl ist bei ihr so wie bei anderen Demenzkranken beeinträchtigt. „Viel länger“, mischt sich eine Ehrenamtliche ein, die ältere Dame nickt zustimmend. Jedenfalls, erzählt sie weiter, sei ihr Mann so nett und kümmere sich so liebevoll um sie. Früher konnte sie zu Hause alles machen – Kochen, Waschen, Putzen – nun schafft sie es nicht mehr. Aus Liebe zu ihrem Mann ist sie ins Café Malta gekommen, wirklich nur deshalb, denn eigentlich wollte sie es von sich aus nicht tun. Aber sie ist froh, dass sie es getan hat: „Ich fühle mich so wohl hier.“
Bayerische DemenzwocheWenn das Gedächtnis nachlässt
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Im Freisinger Café Malta werden einmal pro Woche demenzkranke Menschen betreut. Sie singen, spielen, scherzen und machen Bewegungstraining zusammen. Und sie sind froh, dabei zu sein, obwohl manche am Anfang Angst hatten.
Von Francesca Polistina, Freising

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